Mit der Entführung von 18 Nationalgardisten sollen Mitarbeiter des radikalen Schiitenpredigers al-Sadr freigepresst werden. Sunnitischer Geistlicher ermordet. Überlegungen zum Schutz der Polizeianwärter vor Selbstmordanschlägen
Nach der Verschleppung zweier französischer Journalisten im Irak fordern die Kidnapper von der Regierung in Paris, das „Kopftuchverbot“ an Schulen aufzuheben. Eine Krisensitzung folgt auf die andere. Auch der Muslimrat wird einbezogen
Die Kämpfer des militanten Predigers Muktada al-Sadr haben im Strom unbewaffneter Pilger die Imam-Ali-Moschee in Nadschaf verlassen. Ihre Waffen allerdings haben nur wenige abgegeben, al-Sadr selbst bleibt ein freier Mann mit Einfluss
Im schiitischen Süden gehen die Besatzungstruppen gegen die Madhi-Armee des radikalen Geistlichen vor. Dessen Anhänger haben sich offenbar aus Kerbela zurückgezogen, während nun in Nadschaf und Kufa gekämpft wird. Explosion in Bagdad
Kurz vor einer erwarteten Offensive der US-Truppen gegen die Milizen des radikalen Schiitenführers al-Sadr in Nadschaf deutet dieser an, dass er sich der gemäßigten Fraktion unter al-Sistani unterordnen will. Irans Besänftigungsversuche zeigen Wirkung
Den einstigen Herrschern im Land fehlt seit dem Sturz Saddam Husseins eine politische Vertretung. Nun hat sich ein religiöser Rat gegründet. Das stößt auch auf Kritik. Hinzu kommt, dass die Attentäter keine Ansprechpartner für Verhandlungen haben
Religiöse Vertreter der größten Bevölkerungsgruppe des Zweistromlands fordern direkte Wahlen. Damit wenden sie sich gegen Pläne der USA, eine Übergangsregierung zu installieren. Fast hunderttausend Menschen gehen dafür auf die Straße
Hunderttausende Iraker machen die Beisetzung des am vergangenen Freitag in Nadschaf getöteten Schiitenführers zu einer Massendemonstration. In Bagdad werden bei Bombenanschlägen zwei US-Soldaten getötet und mehrere Iraker verletzt
Al-Dschasira sendet ein neues Tonband mit der Stimme Saddam Husseins. Zwei seiner Töchter sind inzwischen in Jordanien. Im Irak gibt es weitere Anschläge auf US-Soldaten, eine brennende Pipeline und Unmut über die Besatzung
Für die US-Regierung beweist ein vermutlich von Ussama Bin Laden stammendes Tonband die Verbindungen des irakischen Regimes mit dem internationalen Terrorismus. Doch Fragen bleiben unbeantwortet, auch das Timing gibt zu denken
Tote und Verletzte bei Polizeiaktion in islamistischer Hochburg Maan. Jordaniens Islamisten agitieren gegen die Unterstützung ihres Landes für den Irakkurs der USA
Der Vorsitzende des „Obersten Rates für die Islamische Revolution im Irak“ berichtet von blutigen Aufständen im Süden des Landes. Zuvor war ein hochrangiger Ajatollah in Nadschaf ermordet worden ■ Aus Teheran Thomas Dreger