Der Irak wird zunehmend zum Austragungsort des Konflikts zwischen den Regierungen in Washington und Teheran. Neben dem Streit um das Atomprogramm geht es um das Zurückdrängen des schiitischen Einflusses in der ganzen Region
Die US-Regierung überbietet sich täglich mit neuen Drohungen und Warnungen an Iran. Ist das nur verstärkter diplomatischer Druck oder die Vorbereitung eines Militärschlages?
Der schiitische Iran und das sunnistische Saudi-Arabien rivalisieren im Irak um Einfluss und unterstützen die jeweiligen Glaubensgenossen. Dies verschärft den irakischen Bürgerkrieg und sorgt auch in der saudischen Elite für Spannungen
US-Außenministerin Condoleezza Rice erteilt dem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier eine klare Absage: Keine direkten Gespräche mit Syrien oder Iran. Sie widerspricht damit auch dem jüngsten Bericht der Baker-Kommission
Angesichts der Eskalation im Irak kommt die regionale Diplomatie in Bewegung. Bagdad und Damaskus nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf. Am Wochenende kommt es möglicherweise zu einem Dreiergipfel in Teheran
Nach dem Wahlsieg der Demokraten werden in den USA neue Strategien für den Irak erörtert. Diskutiert wird die Teilung des Landes ebenso wie die Rückkehr eines Diktators
US-Präsident George W. Bush nutzt eine Fernsehansprache zum fünften Jahrestag der Terroranschläge, um für eine Fortsetzung des Krieges im Irak und gegen den Terror zu werben. Demokraten kritisieren Politisierung des Gedenktages
US-Präsident Bush ist gescheitert, weil er mit seiner hegemonialen Politik erreichen wollte, was nur multilateral zu erlangen ist: liberale und demokratische Gesellschaften
Mit der Wahl von Präsident Ahmadinedschad hat sich das Verhältnis von Iran zur arabischen Welt erheblich verschlechtert. Einen Krieg gegen Iran unterstützen die Nachbarstaaten aber nicht, auch wenn sie den Griff Teherans zur Atombombe fürchten
Erstmals seit April 2004 könnte die Zahl der US-Truppen im Irak demnächst unter 138.000 sinken. Auch Großbritannien erwägt, einen Teil der Soldaten abzuziehen. Sunniten fordern lautstark eine Annullierung der „gefälschten“ Parlamentswahlen