■ Merkel und Rühe starten Kampagne gegen rot-grüne Ökosteuer. Vergessen sind eigene Pläne zur Erhöhung der Energiepreise. Im Windschatten Schäubles erklärt nun auch Rühe die „Ära Kohl“ für beendet
■ Prominente Unionspolitiker erhöhen den Druck auf Helmut Kohl, in der Spendenaffäre reinen Tisch zu machen. Kohl soll eigenem CDU-Kreisverband 100.000 Mark aus schwarzen Kassen zugeschoben haben
■ Gegen den Altbundeskanzler wird in der CDU-Spendenaffäre wegen Untreue ermittelt. Er selbst bedauert dies, die Stellungnahmen seiner Partei bleiben dürr. Sie hat bereits Geld für Nachzahlungen zurückgelegt
■ Heute will die Anklagebehörde in Bonn die baldige Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen den Abgeordneten Helmut Kohl bekannt geben. Seine Anwälte haben keine entlastenden Unterlagen geliefert
■ Dem ehemaligen Kanzler droht Beugehaft, wenn er im Untersuchungsausschuss nicht die Namen seiner Spender nennt. Leuna-Akten sind aus dem Bundeskanzleramt verschwunden. Ließ die CDU sie mitgehen?
■ Die CDU ist in der Parteispendenaffäre weiterhin „um Aufklärung bemüht“. Unterlagen aus den Jahren 1994–96 bleiben verschwunden. Helmut Kohl hatte laut Parteichef Schäuble nur „beschränkte Kenntnisse“
■ Bundestag beschließt Untersuchungsausschuss zur CDU-Spendenaffäre. Auch die SPD hat größere Spenden „gestückelt“ und nicht offen gelegt, sagt SPD-Schatzmeisterin Wettig-Danielmeier im taz-Interview
■ Der langjährige Parteivorsitzende gibt die Existenz schwarzer Konten während seiner Amtszeit zu. Mögliche Verstöße gegen das Parteiengesetz „habe ich nicht gewollt“. Für die CDU ein Kavaliersdelikt