■ Französische Grüne rufen zum Boykott von TotalFina auf. Der Ölkonzern hatte den vor der Bretagne havarierten Tanker „Erika“ gechartert. Ölpest von Orkan verschlimmert. Auch spanische Strände bedroht
■ Ein von Umweltminister Trittin beauftragter Rechtsgutachter hält die baldige Stilllegung der drei ältesten AKW für möglich. Befristung auf eine Laufzeit von 25 bis 26 Jahren sei verfassungsrechtlich unbedenklich
■ PreussenElektra verlangt das Versenden von Atommüllbehältern, auch wenn die Strahlenschutzverordnung nicht eingehalten werden kann. Atomkraftwerk Stade im kommenden Jahr sonst überfüllt
■ Energierunde beim Kanzler zerstritten. Die Stromwirtschaft will die – üppige – Restlaufzeit ihrer AKWs in Betriebs- statt Kalenderjahren berechnet haben. Grüne beharren auf schnellerem Abschalten. Kein neuer Gesprächstermin
Vor zehn Jahren strandete der Tanker „Exxon Valdez“ vor der pazifischen Küste Alaskas. Vierzigtausend Tonnen Rohöl liefen damals ins Meer. Tausende Seeotter, Wale und Seevögel erstickten. Nach dem größten Tankerunglück der Geschichte zahlte die Firma Exxon Milliarden Dollar an Schadensersatz, die Sicherheitsbestimmungen wurden verschärft und das Ökosystem mühsam gesäubert. Doch nach einem Jahrzehnt zeigt sich: Die Natur im Prinz-William-Sund hat sich vom Ölschock längst nicht erholt. Und über die Zuunft laskas bestimmt weiterhin die Ölindustrie ■ Aus Anchorage Bernhard Pötter
■ Bedingung der Konzerne für die Konsensgespräche: Noch 50 Jahre lang sollen AKWs laufen. Vor 2019 wollen sie keins vom Netz lassen. SPD: Noch vor 2002 anfangen
■ Der Rückzieher der Koalition in der Atompolitik bestärkt die Energieversorger darin, für mindestens fünf Jahre Atomtransporte rollen zu lassen. Trittin will Reaktorkommission angeblich mit Atomkritikern besetzen
■ Bundeskanzler Schröder und die Energiekonzerne feiern den erfolgreichen Auftakt ihrer Konsensgespräche: Das Verbot der Wiederaufarbeitung verschwindet aus dem neuen Atomgesetz. Die Bündnisgrünen drucksen rum