PARTEI Sie sind anders als die Etablierten, für Transparenz und gegen Korruption, online aktiv: Damit hatten die Piraten anfangs großen Erfolg – fast wie jetzt die Grillo-Partei in Italien. Inzwischen sind die Piraten in Umfragen auf etwa 3 Prozent abgesackt, in den Medien tauchen sie vor allem mit persönlichen Querelen auf. Doch stimmt das Bild? Was machen die Piraten eigentlich inhaltlich, wenn sie nicht über Führungsfragen streiten? Sie untersuchen Flughafen-Skandale, bekämpfen Bienensterben, besetzen Rundfunkräte, setzen Unisex-Toiletten durch ➤ SEITE 4, Berlin SEITE 21
Es ist richtig vom „Stern“, die Geschichte zu veröffentlichen. Und die FDP sollte sich nicht als Opfer einer Kampagne stilisieren. Was ansteht, ist eine Entschuldigung.
VERFASSUNGSSCHUTZ Kurswechsel von Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) beim staatlichen Umgang mit Kipping, Gysi und Genossen: Die Partei Die Linke ist nicht mehr Gegenstand der Beobachtung des Bundesamts für Verfassungsschutz. Der Inlandsgeheimdienst soll nur noch Material über „offensichtlich extremistische Zusammenschlüsse“ innerhalb der Partei wie die Kommunistische Plattform sammeln, aber nicht mehr über die Gesamtpartei. Die bisher noch geheime Anweisung des Ministers und erste Reaktionen ➤ SEITE 3
DEUTSCHLAND Beim hauchdünnen Wahlsieg in Niedersachsen profitieren SPD und Grüne von der klaren Abgrenzung von CDU und FDP. Aber kann das ein Erfolgsrezept auch für die Bundestagswahl sein? ➤ Seite 2, 3, 4, 12
Das Ergebnis von Niedersachsen werten SPD und Grüne zu Recht als Aufforderung in den Lagerwahlkampf zu ziehen. Doch dazu brauchts mehr inhaltlichen Biss.
KEINE LIEBE Auf dem Dreikönigstreffen in Stuttgart demontiert die FDP ihren Vorsitzenden Philipp Rösler. Seine Rede kommt nicht gut an. Kabinettskollege Dirk Niebel fordert „so schnell wie möglich“ eine neue Parteiführung. Doch Rösler will kämpfen
Gewinner der Krise der FDP wird Christian Lindner sein. Er ist als einziger rechtzeitig auf Distanz zu Rösler gegangen. Nun wird ihm die Partei in den Schoß fallen.
SPD Kaum ist die Debatte über seine Vortragshonorare vergessen, legt Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nach: Er beklagt, dass das Gehalt des Bundeskanzlers zu gering sei, und beschwert sich über Angela Merkels „Frauenbonus“. Kommt aber nicht so gut an ➤ SEITE 2, 14