■ In ihrem Wahlprogramm setzen die Christsozialen auf eine rigide Ausländerpolitik und Abschreckung in der Kriminalitätsbekämpfung. Ihre Eckpunkte wollen sie in der gemeinsamen Wahlplattform der Union verankern
■ Helmut Kohl sorgt auf dem CDU-Parteitag mit seiner Warnung vor Kommunismus und Rot-Grün für Stimmung. Mit Gegner Schröder beschäftigt er sich nur am Rande
■ SPD-Kanzlerkandidat will IG-Metall-Vizechef Walter Riester als Arbeitsminister und Parteichef Oskar Lafontaine als Superminister für Wirtschaft und Finanzen
■ Mit einem Kurzprogramm wollen die Grünen in den Wahlkampf gehen. „Raus aus der Öko-Ecke“ lautet die Devise. Soziale Forderungen stehen im Vordergrund. Benzinpreis soll steigen, aber ohne Erwähnung der fünf Mark
■ Debatte um den Kanzlerkandidaten der Union verschärft sich: Industrieboß Necker verlangt Kohls Ende bis zum Jahr 2000. CDU-Fraktionschef Schäuble freut sich über miserable Prognosen: Besser als schlechte Wahlergebnisse
■ Die PDS stellt acht Bundestagskandidaten vor. Im wichtigen Berliner Wahlkreis Mitte/Prenzlauer Berg tritt der frühere Admiral und MAD-Chef Elmar Schmähling an. Den Osten erobern sollen „Täve“ Schur, Klaus Grehn und Angela Marquardt
■ Wahlkampfhilfe der Industrie für den Bundeskanzler: Arbeitgeberpräsident Hundt verspricht ein Wirtschaftswachstum von drei Prozent. Noch vor kurzem waren die Prognosen weit weniger optimistisch gewesen
■ Gerhard Schröder kann Kanzler Helmut Kohl herausfordern: Nach einem hohen Stimmengewinn der SPD in Niedersachsen erklärt ihn Parteichef Lafontaine zum Kanzlerkandidaten. CDU wehrt sich nach Stimmenrückgang gegen Diskussion um die Rolle Kohls. Grüne verlieren leicht, hoffen aber auf Rot-Grün in Land und Bund.