■ Nach den Enthüllungen über die verstrahlten Atomtransporte gerät die Umweltministerin unter Druck. FDP fordert als Regierungspartei aktuelle Stunde im Bundestag zu Castor-Lügen. Anzeige gegen Atombehörde erstattet
■ SPD-Kanzlerkandidat will IG-Metall-Vizechef Walter Riester als Arbeitsminister und Parteichef Oskar Lafontaine als Superminister für Wirtschaft und Finanzen
■ Erst hat Hamburgs Sozialsenatorin der Firma ihres Mannes einen Millionenauftrag zugeschanzt, jetzt tritt sie zurück, um ihre Kinder vor „Anwürfen“ zu schützen
■ Für den Kanzler ist nichts passiert: Von Waigels Abschiedsplänen hat er gewußt – und mit der Kabinettsumbildung hat das sowieso nichts zu tun. Andere aus CDU und FDP nennen Waigels Äußerungen unbedacht und schädlich
■ Finanzminister droht mit seinem Abschied 1998 – falls er keinen neuen Job bekommt. Mit dem Ultimatum drängt er den Kanzler, endlich das Kabinett umzubilden
■ Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder droht der Bonner SPD mit einem Alleingang. Der Atommüll soll künftig vor allem in Ahaus im rot-grünen Nordrhein-Westfalen zwischengelagert werden
■ „Mykonos“-Prozeß: Kammergericht nennt die iranische Staatsführung als Auftraggeber für vierfachen Mord. „Lebenslänglich“ für zwei Haupttäter. Bonn und Teheran ziehen ihre Botschafter ab. „Kritischer Dialog“ beendet
■ Präsidium appelliert in internem Schreiben an die Länderinnenminister, der Visumpflicht für Ausländerkinder im Bundesrat nicht zuzustimmen. Bisher hatten die Länder nur Details der Kanther-Verordnung kritisiert