Der Bundespräsident unterschreibt das Zuwanderungsgesetz, rügt aber das Theater im Bundesrat und hat nichts gegen den Gang der Union vor das Bundesverfassungsgericht
Mehr als 10.000 Demonstranten protestieren in Berlin gegen den bevorstehenden Besuch von US-Präsident George Bush. Grüne auf Kundgebung von Demonstranten als „Heuchler“ beschimpft
Bundespräsident Rau muss nach dem Debakel im Bundesrat das Zuwanderungsgesetz prüfen. Die Union setzt ihn massiv unter Druck und droht mit Klage vor dem Bundesverfassungsgericht
Während am Brandenburger Tor tausende Menschen gegen den Besuch des iranischen Präsidenten protestieren, schweigt Kanzler Schröder zu den Menschenrechten im Iran. Chatami dankt es ihm
■ Wahlhilfe aus dem Ausland: Helmut Kohl soll von Frankreichs verstorbenem PräsidentenFrançois Mitterrand 30 Millionen Mark via Elf Aquitaine und mit Hilfe des Geheimdiensts erhalten haben
■ Noch gar nicht im Amt, löst der neue Bundespräsident einen Streit aus: Die CSU regt sich auf, weil Rau Ansprechpartner für die hier lebenden Ausländer sein will
Am Sonntag wird sein Nachfolger gewählt. Bundespräsident Roman Herzog wird dann nach fünf Jahren Abschied von seinem Amt nehmen. „Schlitzohr mit Tiefgang“ wurde er genannt, andere hießen ihn „Präsident Geradeheraus“. Angetreten im Schatten von Richard von Weizäcker, hatte er keinen leichten Start. Kritiker sahen in ihm eine Notlösung. Während viele Bürger von dem früheren Bundesverfassungsrichter geistige Führung erwarteten, hat der Bayer Roman Herzog sein Amt oft selbstironisch gestaltet – der Präsident ls erster Angestellter im öffentlichen Dienst. Bemerkungen über den Mann, der nicht Richard II. sein wollte ■ von Patrik Schwarz
■ Mit der Nominierung von Johannes Rau für das Amt des Bundespräsidenten beendet der SPD-Vorstand die parteiinterne Debatte um eine Frau an der Staatsspitze