Doppelschlag Der türkische Präsident beendet offiziell den Friedensprozess mit der PKK. Zudem will er 5.000 syrische Turkmenen mit Waffen ausrüsten, die in das Gebiet des islamischen Staats vordringen sollen. Die Nato sichert der Türkei starke Solidarität beim Kampf gegen den Terror zu, verzichtet aber auf konkrete Beschlüsse ▶Seite 3, 12
NAHOST Über 130.000 Kurden verlassen Syrien, weil Islamisten vorrücken. Bundesinnenministerium fordert mehr Platz für Flüchtlinge – in anderen EU-Staaten. Grüne: Tragödie nicht begriffen
PRÄSIDENTENWAHL Trotz Gezipark, Grubenunglück und Korruptionsvorwürfen: Am Sonntag werden die Bürger der Türkei ihren bisherigen Premier Recep Tayyip Erdogan zum Staatsoberhaupt küren. Warum gerade den?
AUSFALL Mitten in den Protesten nach dem Minenunglück: Ein enger Berater Erdogans geht persönlich gegen Demonstranten vor – und steigert damit die Empörung im Land. Auch bisher brave Bürger werden wütend
TÜRKEI Mein Land, meine Wahlen, mein Luftraum – Autokrat und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geht rigoros gegen seine Feinde vor. Sie heißen Twitter, Gülen oder Syrien. Am Sonntag ließ er sich dafür von Hunderttausenden Anhängern in Istanbul bejubeln ➤ SEITE 3
Die Krise ist der dritte Schlag für den bis dahin mächtigsten Ministerpräsidenten, den die Türkei je hatte. Erdogans Abgang kann der Gesellschaft nur guttun.