■ NS-Zwangsarbeiter: Fast 55 Jahre nach Kriegsende weigern sich noch immer viele Unternehmen zu entschädigen. Seit über einem Jahr pokern Bundesregierung und Industrie mit den Opfern. Die Verhandlungen stocken. Acht Milliarden Mark, sagte Schröder gestern, sind das letzte Angebot. Diese Firmen wollen laut American Jewish Committee nicht entschädigen. Wollen sie warten, bis auch der letzte Zwangsarbeiter gestorben ist? Und glauben sie, dass wir das hinnehmen?
■ Industrie verweigert mehr Geld für NS-Zwangsarbeiter, obwohl der Bund seine Zahlungen auf drei Milliarden Mark erhöht. Porsche will gar nichts zahlen. Bauernverband: Fremdarbeiter waren „gut genährt“
■ Nach der Kritik an falschen Bildlegenden wird die Wehrmachtsausstellung zurückgezogen und drei Monate überprüft. Ausstellungsmacher üben Selbstkritik, nicht früher eine Denkpause eingelegt zu haben
■ Die Anwälte der Zwangsarbeiter der Nazi-Zeit kritisieren vor den heutigen Gesprächen in Washington das „endgültige“ Angebot der deutschen Seite. Vertreter der Opfer erhöhen den Druck auf deutsche Konzerne
■ Um die fünf Milliarden Mark sollen zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter bereitgestellt werden. Wer aber zur Arbeit in der Landwirtschaft gezwungen wurde, droht aus der geplanten Regelung zu fallen