NACH DEM URTEIL Abschiebehäftlinge dürfen nicht mehr in normale Gefängnisse gesperrt werden. Ein Bundesland lässt sie jetzt frei, andere zögern. Union plant härtere Gesetze
Die Fake-Initiative zur Rettung syrischer Kinder nimmt die potenziellen Helfer in die Verantwortung. Die allgemeine Gleichgültigkeit ist weit vorangeschritten.
FLÜCHTLINGE Arbeitsverbot und Residenzpflicht prägen den Alltag der Asylbewerber in Deutschland. Isolation und Angst vor der Abschiebung treiben viele in die Depression. Wie sich die Flüchtlinge jetzt wehren ➤ Seite 4, 5, 11, 12
UNGEHORSAM Seit Monaten wehren sich Asylbewerber dagegen, sich in Deutschland nicht frei bewegen zu dürfen. Heute erreicht ihr Protestmarsch die Hauptstadt ➤ Seite 3
ARMUTSZEUGNIS 20 Jahre lang haben alle Regierungen den Asylbewerbern in Deutschland mehr Geld verweigert. Nun hat das Bundesverfassungsgericht verfügt: Das ist ein evidenter Verstoß gegen die Menschenwürde, weil deutlich weniger als das Existenzminimum gezahlt wurde. Ab sofort steht auch jedem Flüchtling der Hartz-IV-Satz zu. Künftig reicht es also wenigstens für Knäckebrot ➤ Seite 3
Deutschland hat eine besondere Verantwortung für die Aufnahme von Guantánamo-Insassen - wegen US-Flügen mit Terrorverdächtigen, die auf deutschen Flughäfen starteten.
Was FDP-Landesinnenminister Wolf als „sachgerechte Lösung“ sieht, halten Flüchtlingsvertreter für „Mist“: Dem Großteil der 60.000 Geduldeten in Nordrhein-Westfalen droht weiter die Abschiebung