Die Tragödie um die Rettung von schiffbrüchigen Geflüchteten auf dem Mittelmeer geht weiter – die geschlossenen Häfen von Italien, das Geschacher der Aufnahmeländer, die Zustände in den libyschen Internierungslagern. Wie lange sieht Europa noch zu?3
Gibt es Alternativen zum Anlegen von Rettungsschiffen in den Häfen von Lampedusa und Malta? Nein – denn Libyen ist und bleibt kein sicherer Drittstaat.
Der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete droht in Italien eine langjährige Haftstrafe. Ihr Verbrechen: Sie hat Menschen in Seenot gerettet und an Land gebracht3
Sie wollten übers Mittelmeer fliehen und landeten in Libyen im Lager. Dann verfrachtete die EU die Geflüchteten nach Niger. Wie geht es weiter? Wann und wohin? Ihnen bleibt nichts außer Warten4–5
Am Wochenende gingen in über 20 deutschen Städten Menschen gegen die Abschottung Europas und die Kriminalisierung der privaten Seenotrettung auf die Straße. Die neue Bewegung erreicht selbst diePegida-Hauptstadt Dresden3
Protest gegen die Abschottungspolitik der EU an ihren Außengrenzen: Deutschlandweit gehen mehrere Tausend Menschen für die Seenotrettung auf die Straße. Auf Malta demonstrieren die Helfer für die Fortsetzung ihrer Mission. Das französische Verfassungsgericht stärkt derweil die Rechte von Migrantenhelfern4, 5, 9
Von wegen Einigung im Asylstreit: Der CSU reichen die Ergebnisse des EU-Gipfels nicht. Innenminister Seehofer soll Gespräche mit Merkel wirkungslos genannt haben. Kritik an EU-Plänen auch aus Osteuropa und Afrika3, 10
Die EU hat Italien mit der Verantwortung für Geflüchtete alleingelassen – das glauben dort nicht nur die Rechten. Deshalb ist die Geste Spaniens wichtig.
Dominik Bartsch, neuer UNHCR-Repräsentant in Deutschland, kritisiert im taz-Interview den Groko-Koalitionsvertrag. Die deutsche Asyldiskussion gibt „Anlass zur Sorge“3
EU-ABSCHOTTUNG Immer weniger Menschen kommen auf Booten über das Mittelmeer nach Europa.Wer die neuen Grenzschützer in Libyen sind ▶SEITE 2Was deutsche Politiker sagen ▶SEITE 2Worauf sich die Seenotretter auf Malta einstellen ▶SEITE 3Wie sich das Herkunftsland Gambia verändert ▶SEITE 4