Aus dem havarierten AKW Fukushima entweicht Radioaktivität in großen Mengen ➤ Seite 2 „Bitte gehen Sie nicht hinaus. Bitte bleiben Sie im Haus. Bitte schließen Sie die Fenster und machen Sie Ihre Wohnung luftdicht. Bitte schalten Sie Ventilatoren ab. Bitte hängen Sie Ihre Wäsche in den Innenräumen auf.“ Japans Kabinettsminister Yukio Edano an die Bevölkerung, die in 20 bis 30 Kilometer Entfernung vom AKW Fukushima lebt
Je mehr wir von Experten über die wirklichen Bedingungen vor Ort lernen, desto größer wird der Schrecken. Wer jetzt "Panikmache!" ruft, der hat sich schlicht nicht informiert.
KERNSCHMELZE Das Desaster im Atomkraftwerk von Fukushima zeigt, dass die Risiken der Atomtechnik unbeherrschbar sind. Japaner versuchen verzweifelt, ein massives unkontrolliertes Austreten radioaktiver Partikel zu verhindern
Angeblich waren nur die Schrottmeiler im ehemaligen Ostblock gefährlich. Doch Japan beweist das Gegenteil. Die Argumente der Atomlobby sind auf einmal ziemlich lahm.
TSUNAMI Erdbeben und Flutwelle haben in Japan wahrscheinlich über tausend Todesopfer gefordert. Mehrere Atomkraftwerke wurden gestern abgeschaltet, in zweien drohte eine Kernschmelze ➤ SEITE 2, 41
■ Nicht nur menschliches Versagen war schuld an dem Unfall – gegen den Betreiber wird polizeilich ermittelt. Strahlenwerte lagen höher als bisher angegeben. Regierung gibt Entwarnung
■ Nach dem Atomunfall in Japan: Trittin im Aufwind. SPD fordert wieder mal Atomausstieg. Japanische Atomarbeiter sind wahrscheinlich tödlich verstrahlt