1. MAI Die „18 Uhr“-Demo in Berlin endet vorzeitig mit Stein- und Flaschenwürfen. Zuvor waren Maifeiertag und Walpurgisnacht bunt, laut politisch und weitgehend friedlich
KLIMASCHUTZ Kohle und Atom sind von gestern. Aber was ist die Zukunft? Zum Stromgipfel im Kanzleramt zeigt die taz, wie weit die Umstellung auf erneuerbare Energien ist
Viel wurde geredet, dann viel besprochen. Derzeit geht die Energiewende ein wenig zu schnell voran. Das Energiesystem steht vor Problemen, ist aber kein Desaster.
Der Umbau der Energiewirtschaft mag teuer sein, aber er ist notwendig. Ein sozialer Ausgleich bei den Stromkosten ist Aufgabe der Sozial- nicht der Umweltpolitik.
Den Appell nach einer radikale Energiewende ausgerechnet von der IEA zu hören, ist schon für sich eine bemerkenswerte Tatsache. Aber ein zweiter Blick lohnt.
Man sollte die ausgesprochene Energiemarkt-Kartellstrafe in ihrer Relevanz für die Entwicklung des Gasmarktes nicht überbewerten. Die Pipeline ist nur ein Projekt.
Die zur Eindämmung der Wirtschaftskrise vorgeschlagenen Maßnahmen sind haarsträubend. Statt den Konsum anzukurbeln, muss auf Nachhaltigkeit umgestellt werden.
Bislang war der Energiegipfel eher ein Showtermin. Inzwischen wird der Ton aggressiver. Kein Wunder: Die Interessengegensätze zwischen Politik und Industrie sind zu groß. Es kann keinen Konsens geben.
Umweltschützer und Gewerkschafter kündigen heftige Proteste gegen die Energiepolitik der schwarz-gelben Landesregierung an: Neuer Windkrafterlass „ideologische Luftnummer mit fatalen Folgen“
Während CDU-Oppositionsführer Rüttgers überall Verhinderer sieht, kündigt NRWs Ministerpräsident „Großinvestitionen“ an: Bis 2012 sollen 13 neue Kraftwerke ans Netz
Abgeordnete von SPD und Grünen lehnen die Gesetzespläne der Bundesregierung ab und verlangen schärfere Kontrollen bei Strompreiserhöhungen durch die Regulierungsbehörde