Mindestens 200.000 Kleinkinder in der DDR sahen ihre arbeitenden Eltern jahrelang nur am Wochenende. Unser Autor war eines von ihnen. Die persönliche Aufarbeitung einer Kindheit4–5
Sie gehörte zu den meistgehassten DDR-StaatsfeindInnen, seit 2009 klärt sie SED-Unrecht auf. Nun geht Ulrike Poppe in den Ruhestand – und zieht Bilanz.
Im Schnitt bleiben bei der Kinderbetreuung 80 Prozent der Mütter bis zu drei Jahre, die Väter aber höchstens zwei Monate zu Hause. Gleichberechtigung in der Familie sieht anders aus.
In den neuen Bundesländern besucht jedes zweite Kind unter drei Jahren eine Kita. In den alten Bundesländern ist es nicht einmal jedes fünfte. Und der Westen holt nur langsam auf.
Begabung fördern, Intelligenz schulen, Persönlichkeit entwickeln – das 20 Jahre alte Konzept der BIP-Schulen greift genau das auf, was ostdeutsche Mittelschichtseltern heute an Regelschulen vermissen. Es war eben nicht alles schlecht am DDR-Bildungssystem
Parteiübergreifend fordern die Landtagsfraktionen mehr Mittel für arme Städte auch im Westen. Ost-Minister Tiefensee wiegelt ab: Solidarpakt bleibt. Miniprogramm für schwache NRW-Städte
Bund, Länder und Kommunen verständigen sich auf ein gemeinsames Ziel: Sie wollen die Betreuung für Babys und Kleinkinder deutlich schneller ausbauen, als es bisher geplant war
Gemessen an West-Verhältnissen leistet sich der Osten ein vorbildliches Kita-System. Doch das Geld wird auch hier knapper. Thüringen führte jetzt ein Sparprogramm ein. Und Sachsens Novelle ist nicht so fortschrittlich wie sie scheint
Bei keiner Bauaufgabe besinnt man sich so offensichtlich auf ostdeutsche Erfahrungen wie bei Kindertagesstätten. Teil II: „DDR-Architektur“ ■ Von Hans Wolfgang Hoffmann
Nicht nur in Sachsen, überhaupt in der früheren DDR steigt die Zahl von Rechtsextremen. Gewalt gegen Ausländer, so scheint es, ist ein ostdeutsches Problem. Eifrig wird nach den Ursachen für dieses Phänomen gesucht. Die sozialistische Erziehung der DDR, der Zwang zum Kollektiv, heißt es, sei schuld. Doch Neonazismus gibt es auch im Westen – trotz aller Reformpädagogik. Die Jugend antwortet mit Schlägen gegen das Fremde. Haben beide Systeme versagt? ■ Von Uta Andresen