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Argentinischer Politiker wirft Geld über Klostermauer Das Sieben-Millionen-Euro-Wunder

BUENOS AIRES/BERLIN dpa/taz | Dass der Wunderglaube in der katholischen Kirche ungebrochen ist, verwundert nicht, denn Anhänger dieser Institution nehmen beträchtliche Mühen auf sich, um ihre leichtgläubigen Hirten in ebendiesem zu wiegen. In Argentinien hat jüngst der ehemalige Staatssekretär José Lopez versucht, bei Nacht und Nebel sechs prall mit Geldbündeln gefüllte Plastiktüten über die Mauer eines Nonnenklosters zu werfen, wo sie sicherlich zum Stoff frommer Legenden von wundersamer Geldvermehrung geworden wären. Allerdings wurde Lopez bei dem millionenschweren Spendenwurf überrascht und wegen mutmaßlicher Geldwäsche verhaftet – in seiner Steuererklärung hatte er ein Vermögen von bloß 120.000 Euro angegeben. Wie der Politiker aber in den Besitz der sieben Millionen Euro kam, wird bald in weiteren Wundererzählungen verhandelt. Vermutlich vor Gericht.

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