: Argentinien darf kurz aufatmen
BUENOS AIRES afp ■ Das krisengebeutelte Argentinien hat einen Durchbruch in den Umschuldungsverhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) erzielt. Nach einer von beiden Seiten getragenen Absichtserklärung werden 6,6 Milliarden Dollar Schulden gestundet, die eigentlich bis August fällig waren, teilte das Wirtschaftsministerium in Buenos Aires mit. Bedingung für das Abkommen war die Rückzahlung von fast 1 Milliarde Dollar an den IWF. Sie wurde von Argentiniens Wirtschaftsminister Roberto Lavagna umgehend angeordnet. Für Argentinien bedeute das Abkommen eine Atempause, bis nach den Präsidentschaftswahlen am 27. April eine neue Regierung im Amt sei, sagte IWF-Sprecher Thomas Dawson in Washington. Argentinien durchlebt die schlimmste Wirtschaftskrise seit einem Jahrhundert. Der IWF verhandelt seit etwa einem Jahr mit dem Land über eine Umschichtung von 14 Milliarden Dollar Schulden, die bis Ende 2003 fällig werden.