Röttgen beendet das Gorleben-Moratorium, der Salzstock wird wieder erkundet. Dem Bundesamt für Strahlenschutz könnte Zuständigkeit für Endlagerung entzogen werden.
Den Asse-Müll im Endlager Konrad einzulagern, wird ohne jahrzehntelanges Genehmigungsverfahren nicht gehen. Nebenbei gibt es dort noch ganz profane Platzprobleme.
Am Atommüllbehälter funktionieren die Dichtungen nicht richtig. Der Betreiber des Zwischenlagers Gorleben schließt eine Rückrufaktion für alle Castoren nicht mehr aus.
Ein Statusbericht bestätigt, dass das frühere Bergwerk undicht ist. Umweltminister Gabriel sieht Sicherheit des gelagerten Atommülls als "nicht nachgewiesen".
Die Koalition bietet der Industrie 30 Jahre Laufzeit pro AKW plus drei Jahre Übergangsfrist für alte Kraftwerke. Verordnung soll Abschalten bis 2002 regeln ■ Von J. Voges und H. Koch
■ Garantien zur Einhaltung der Grenzwerte fehlen weiterhin, Betrieb von Stade bleibt bedroht. Erstes Zwischenlager an einem deutschen AKW seit einer Woche in Betrieb
■ In Niedersachsen und Berlin wird nach langer Debatte für eine befristete Feuerpause der Nato votiert. Delegierte in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern verlangen hingegen einen sofortigen Stopp der Luftangriffe
■ Vertagt. Nicht auf den St. Nimmerleinstag, sondern bis nach Ostern. Bei den Gesprächen über den Atomausstieg ging es gestern nur um die Steuerbelastungen der Konzerne.
■ Bremer Physikerin entdeckt Spuren des Isotops Pu241 in Dörfern rund um den Reaktor. Seit langem besteht der Verdacht, daß die Betreiber einen Störfall vertuschen. Erklärung für Leukämiefälle an der Elbe gefunden?
■ NRW-Ministerpräsident Clement kritisiert Steuerreform. Geplante Neuregelung der 620-Mark-Jobs wird von SPD-Politikern Beck und Simonis attackiert. Trittin verteidigt Pläne