Geldkofferprozess startet

US-Staatsanwaltschaft hat angeblich harte Beweise

BUENOS AIRES taz ■ Im Fall der vier in Florida, USA verhafteten mutmaßlichen Agenten des venezolanischen Geheimdienstes hat ein Bundesgericht in Miami den Prozessbeginn auf den 17. März festgelegt. Die Staatsanwaltschaft wurde aufgefordert, bis 11. Februar ihre Beweise vorzulegen. Nach Angaben der Anklagebehörde werde noch an den Abschriften und Übersetzungen gearbeitet. Bundesstaatsanwalt Thomas Mulvihill hatte angekündigt, die Beweise belegen, dass die 800.000 US-Dollar eine venezolanische Wahlkampfhilfe für die später siegreiche argentinische Präsidentin Cristina Kirchner gewesen seien. Das für März anberaumte Verfahren darf nicht länger als 70 Tage dauern, sodass bereits für Anfang Juni mit einem Urteilsspruch gerechnet werden kann.

Der US-venezolanische Geschäftsmann Guido Antonini Wilson war am 4. August mit 800.000 nicht deklarierten US-Dollar in einem Geldkoffer bei der Einreise nach Argentinien am Stadtflughafen von Buenos Aires entdeckt worden. (s. taz vom 12. 1.) JUEVO