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Archiv-Artikel

bühnenwoche

Von PS

Geboren am 15. Oktober um 15.15 Uhr. Eine Choreografie von Carlos Jaramillo. Er hat lange in Kolumbien gearbeitet, dort 1981 die erste Schule für zeitgenössischen Tanz gegründet und lebt seit 1991 in Hamburg: International ist Choreograf Carlos Jaramillo bereits aufgetreten und hat immer wieder durch seinen intelligenten Mix aus lateinamerikanischer Tradition und Moderne von sich reden gemacht. 2001 hat er in Hamburg die Contemporary Dance School gegründet, um sein Wissen weiterzugeben. Mit seiner Triknia Company wird er jetzt ein Stück präsentieren, das von einer Blume handelt, die – schlicht, aber wirkungsvoll – nicht im Frühjahr, sondern im Oktober blüht und den Zuschauer so sehr effektiv von eingefahrenen Denk- und Sehgewohnheiten zu befreien gedenkt. Hierzu wird vermutlich auch die Tatsache wesentlich beitragen, dass sich die Tänzer nie im Ganzen, sondern immer nur in Facetten zeigen – Perspektivenwechsel live, sozusagen.

19. + 20. 7., 20 Uhr, Hamburger Sprechwerk, Klaus-Groth-Str. 23

Also sprach Zarathustra. Eine Bühnenfassung von Lydia Spiekermann. Mit Erleuchteten hat man in diesen Tagen ja allenthalben zu tun; der Dalai Lama ist nur einer unter ihnen, vielleicht noch der Glaubwürdigste von allen. Friedrich Nietzsches „Zarathustra“ indes kommt ein klein bisschen weniger friedfertig daher, hat er doch viel von Macchiavellis „Principe“: Im Willen zur Macht liege der Sinn des Lebens, verkündet der Weise – ein Diktum, mit dem er den Vorstellungen eines großen Teils der Wirtschaftsmagnaten dieser Welt stark entgegen kommen dürfte. Den Provokateur Zarathustra in einer Produktion vorzustellen, die Schauspieler und Tänzer sowie eine Handvoll Philosophie-Studenten vereint, hat sich die Regisseurin deshalb durchaus mit Bedacht vorgenommen. Nietzsche, sagt Spiekermann, sei „immer wieder aufrüttelnd“ und somit auch heute unbedingt aufführenswert.

22. 7.,– 24. 7., 20 Uhr, Hamburger Sprechwerk

Salut Salon – Herzenssache. Eine akrobatische Konzertperformance. Das Spektrum ist breit, und Grenzen zwischen Klassik und U-Musik kennen die Musikerinnen des Ensembles Salut Salon nicht: An Geige, Cello und Klavier, singend, klimpernd und fidelnd bewegt sich das Quartett virtuos zwischen Bach und Kreisler, Brahms und Jimi Hendrix; akrobatische Einlagen inbegriffen. Überdies unterstützt Salut Salon gemeinsam mit der Kindernothilfe die Escuela Popular de Artes, eine Musikschule im Elendsviertel von Achupallas in Chile. Inzwischen lernen dort über 300 Kinder.

19. 7., 20 Uhr, Thalia Theater

Caveman. Ein Solo-Theaterstück. Es ist ein Dauerbrenner, woraus sich ergibt, dass die diesbezüglichen Fragen immer noch von Interesse sind: Dem Unterschied zwischen Mann und Frau – etwa in puncto Rede-, Fernseh-, Einkaufs- und Essgewohnheiten – geht Protagonist Tom in diesem vergnüglichen Stück nach.

20. 7., 15 + 20 Uhr, 21. + 22. 7., 20 Uhr sowie 23. 7., 19 Uhr, Schmidts Tivoli  PS