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Archiv-Artikel

bremer kinotaz - alle filme, alle TermineA

8 Frauen Frankreich 2002, R: Francois Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Emmanuelle Béart

„‘8 Femmes‘ ist ein Coup: Acht französische Schauspielerinnen – unter ihnen Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant und Emmanuelle Béart – versammeln sich zu einer Hommage an das Kino und an dessen weibliche Stars. In einem 50er-Jahre-Setting geben sie den weiblichen Teil einer Familie, deren einziges männliches Mitglied eben mit einem Messer im Rücken gefunden wurde.“ (taz) City

B

Bibi Blocksberg Deutschland 2002, R: Hermine Huntgeburth, D: Sidonie von Krosigk, Katja Riemann / Preview

„Rund 15 Jahre, nachdem Bibi Blocksberg auf ihrem Besenstiel ihren Siegeszug durch die deutschen Kinderzimmer begann – allein die Hörkassetten wurden über 33 Millionen mal verkauft – erobern nun Hexen aus Fleisch und Blut unter der Regie von Hermine Huntgeburth (‚Das Trio‘, ‚Der Hahn ist tot‘) die Kinos. Katja Riemann und Ulrich Noethen spielen die Eltern von Bibi Blocksberg in dem humorvollen Familienfilm, in dessen Mittelpunkt das Duell zwischen Bibi und der bösen Hexe Rabia steht. (Blickpunkt: Film) City

Black Hawk Down USA 2001, R: Ridley Scott, D: Josh Harnett, Ewan McGregor

„Ridley Scotts Kriegsfilm über den gescheiterten Somalia-Einsatz amerikanischer Truppen 1993 setzt die Zuschauer einem fast zweieinhalbstündigen Dauerfeuer aus und konfrontiert sie mit Bildern von bisher nicht gekannter Drastik: Bis in die Gedärme spürt er den Versehrungen des menschlichen Körpers nach. Mit gewaltsamer Intensität vermittelt Scott seinem Publikum das Gefühl, in einem aussichtslosen Kampf zu stecken und nichts als die eigene Haut retten zu müssen. Auch wenn sich der Film nicht genau an die realen Begebenheiten hält - er zeigt das Kriegsgeschehen so schonungslos wie möglich.“ (Der Spiegel) City

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore, der seit ‚Roger & Me‘ erfolgreich kritischen Journalismus mit Entertainment verbindet, sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort. Weit mehr als eine Reportage über den Waffenwahn der Amerikaner, versteht sich die in Cannes mit einem Sonderpreis ausgezeichnete Arbeit als Deutung der Nationalkultur. Der Grund für die Schieß- und Mordwut seiner Landsleute, so Moore, heißt Angst.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel, Casablanca OL

D

Diese Liebe Frankreich 2001, R: Josée Daya, D: Jeanne Moreau, Aymeric Demarigny

„In ihren späten Jahren lebte Marguerite Duras zurückgezogen in einem Hotel am Atlantik, eine traurige und einsame Frau, in deren Leben eines Tages ein junger Mann auftaucht. Er betritt ihren Raum und verlässt sie hinfort nicht mehr, bis zu ihrem Tod. Hinterher schrieb er diese Liebesgeschichte auf, und Josée Dayan inszenierte sie als großes Solo für Jeanne Moreau. Sie spielt in jeder Sekunde den Mythos Duras, der Film erstarrt darüber vor Ehrfurcht.“ (tip) Schauburg, Gondel

E

8 Mile USA 2002, R: Curtis Hanson, D: Eminem, Kim Basinger

„Ein Junge will nach oben: In seinem Filmdebüt spielt der umstrittene HipHop-Star Eminem sich selbst – als einen Rocky des Rap. Heute, da sich Rap-Musiker gegenseitig abknallen, macht der großartige, wie ein Boxkampf inszenierte musikalische Showdown Eminem zum Moralisten – ausgerechnet den Mann, der in Songs seine Frau ermordet und Schwule beschimpft. Damit ist der Film-Eminem dreierlei: die entschärfte Variante seiner selbst, Botschafter des American dream und –trotz klischeebeladener Melodramatik – Repräsentant einer für viele noch befremdlichen Kultur.“ (Cinema) CineStar, CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Aladin BHV

Eine Hexe in unserer Familie Schweden 1999, R: Harald Hamrell, D: Karin Bogaeus, Margreth Weivers

„Die achtjährige Maria hat ihre Nase voll von ihrem kleinen Bruder. Mit einer Zauberkugel wünscht sie ihn deshalb weg. Doch dann ist sie bange: Könnte die neuen Nanny eine Hexe sein? Der bezaubernde schwedische Märchenfilm nach einem Buch von Ulf Stark gewann bei den Nordischen Filmtagen.“ (Cinema) Kino 46, Casablanca OL

Elisabeth Großbritannien 1998, R: Shekhar Kapur, D: Cate Blanchett, Christopher Eccleston, Geoffrey Rush, Fanny Ardant/ Originalfassung mit Untertiteln

In England wetzten die Besserwisser schon die Messer, um dem Regisseur Shekhar Kapur all die historischen Fehler seines Films über die „jungfräuliche Königin“ Elisabeth I vorzuhalten. Dabei hatten die Produzenten ihn ja gerade darum engagiert, weil er als Inder nicht den Bildungsballast mit sich herumschleppte, der einen britischen Regisseur niedergedrückt hätte. „Sie wollten einen ignoranten und chaotischen Regisseur“, so Kapur souverän kokett in Venedig. Und der hat ihnen nun ein wundersames Stück Kino hingesetzt: Spannend wie ein Thriller, grandios ausgestattet und mit einer feinen Balance zwischen blutigen Hofintrigen und dem psychologisch tiefen Portrait einer Frau, die dazu gezwungen wird, Macht auszuüben, und dafür ihre Identität und ihr Glück opfern muss. Cate Blanchett verkörpert die Königin wunderbar intensiv und vielschichtig: zugleich dünnhäutig, energiegeladen und später eiskalt. Dies ist alles andere als ein Kostümschinken. (hip) Kino 46

Elling Norwegen 2001, R: Petter Naess, D: Per Christian Ellefsen, Sven Nordi

„Nach dem Tod seiner Mutter wird der unselbstständige und ängstliche Mittvierziger Elling in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort teilt er sich das Zimmer mit dem liebenswert-rauhbeinigen Kjell Bjarne. Nach zwei Jahren werden die beiden Jungs ins ,echte Leben‘ entlassen. In seiner Art an Dustin Hoffmans ,Rainman‘ erinnernd, verkörpert Per Christian Ellefsen mit anrührendem Spiel jenen Elling, der auf seine Weise Genie und Kind in einem ist.“ (film.de) City

Die Entdeckung des Himmels Niederlande 2002, R: Jeroen Krabbe, D: Stephen Fry, Greg Wise

„Wenn es dem lieben Gott plötzlich einfällt, von der Menschheit die Zehn Gebote zurückzuverlangen, die Originale natürlich, die er damals auf Steintafeln Moses in die Hand gedrückt hat, bricht Hektik aus. Erzengel Gabriel, dargestellt von Regisseur Jeroen Krabbé, sendet einen Agenten auf die Erde hinab, um die Jäger des verlorenen Schatzes zu alarmieren: Wo zum Teufel steckt sie denn nun wirklich, die sagenhafte biblische „Bundeslade“? Der Eindruck von Hektik, bei einer sich über zwei Jahrzehnte hinziehenden Filmhandlung mit den Hauptschauplätzen Amsterdam, Havanna, Auschwitz, Rom, Jerusalem sowie dem Himmel selbst, entspringt aber auch der Strapaze, den 800-seitigen, bildungs- und bedeutungsüberfrachteten Roman von Harry Mulisch im Crashkurs von zwei Kinostunden durchzunehmen. Die ambitionierte und luxuriös ausgestattete niederländische Produktion (in englischer Sprache) verdient als besonders aufgeblasenes und eitles Exemplar der Spezies Literaturverfilmung allen Respekt.“ (Der Spiegel) Atlantis, Casablanca OL

Entre Nous Frankreich 1982, R: Diane Kurys, D: Miou Miou, Isabelle Huppert

„Im Frankreich der 50er Jahre verlieben sich zwei Frauen (Miou-Miou und Isabelle Huppert) ineinander. Beide sind unglücklich verheiratet und beide wollen ausbrechen. An ihrem Versuch, Selbständigkeit zu finden, zerbricht ihr äußerlich intaktes Familienleben. Diane Kurys drehte ein Melodram, das einfühlsam für Toleranz und Verständnis wirbt.“ (Berliner Zeitung) Kino 46

F

Fickende Fische Deutschland 2002, R: Almut Getto, D: Tino Mewes, Sophie Rogall

„‘Fickende Fische‘ geht der Frage nach, wie weit man sich berühren muss, um sich lieben zu können. Der 16-jährige Jan ist HIV-positiv, seit er vor einigen Jahren nach einem Unfall eine Transfusion mit verseuchtem Blut erhielt. Nun verliebt er sich zum ersten Mal, und nichts macht ihm mehr Angst als das, wonach er sich am meisten sehnt: mit seiner Freundin Nina zu schlafen. Almut Gettos Kinodebüt ist ein eindringlicher, trauriger und doch auch hoffnungsvoller Film über eine junge Liebe, die sich früh mit dem Tod messen muss.“ (Der Spiegel) City

G

Gosford Park USA 2001, R: Robert Altman, D: Alan Bates, Kristin Scott Thomas

„’Gosford Park‘ ist auf den ersten Blick ein typisches ‚british murder mystery‘. Aber man merkt schnell, dass der Blick tiefer geht, die Krimihandlung nur ein Vorwand ist, um das britische Klassensystem satirisch zu analysieren. Die Teilung in oben und unten durchzieht den ganzen Film. Alles was sich bei den Herrschaften abspielt, spiegelt sich beim Dienstpersonal. Und dieses komplexe Beziehungsgeflecht (mit Altmans typisch virtuosem Ensemblespiel, bei dem man trotz 36 größerer Rollen nie die Übersicht verliert) wird mit bissigem Witz und genauem Auge dargestellt. Der Film ist im Grunde eine Studie des Snobism.“ (hip) City

H

Halbe Treppe Deutschland 2002, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Gabriela Maria Schmeide

„Dass es etwas zu lachen gibt, ist die große Überraschung in Andreas Dresens Film ‚Halbe Treppe‘. Deutete doch alles - Besetzung, Schauplatz, Machart - darauf hin, dass er in Nachfolge seiner ‚Polizistin‘ ein weiteres Mal ein melancholisch gepixeltes Porträt ostdeutscher Tristesse vorlegen würde. Die Kunst Dresens besteht nun darin, dass er die geweckten Erwartungen auf eine Weise übererfüllt, die ins Gegenteil umschlägt. An Stelle von Tristesse zeigt sein Film die witzigen Untiefen des Alltags, an Stelle von sozialer Härte einfach zwei Ehepaare über dreißig in einer Beziehungskrise, weshalb der Zuschauer den Film mit einem angenehmen Gefühlsmix aus Amüsement und Mitleid verlässt.“ (taz) City

Harry Potter und die Kammer des Schreckens USA 2002, R: Chris Columbus, D: Danile Radcliffe, Emma Watson

„Seine Stimme ist tiefer, sein Gesicht etwas männlicher, aber die runde Brille ist dieselbe: Der Welt liebster Zauberlehrling ist zurück in ‚Harry Potter und die Kammer des Schreckens‘. Der zweite Film nach der Bestsellerreihe von Joanne K. Rowling ist spannender und witziger als der erste, aber auch gruseliger. Für kleine oder ängstliche Kinder ist er sicher nicht geeignet. Bei der Handlung hat sich Columbus erneut streng an die Vorlage gehalten. Und wieder hat er – nach eigener Darstellung unter dem Druck seiner Kinder – kaum ein Detail, kaum eine Nebenhandlung ausgelassen, was den Film zweieinhalb Stunden lang werden lässt. Die vielen verschiedenen Handlungsstränge und die komplizierte Vorgeschichte, die Columbus voraussetzt, machen den Film letztlich nur für Potter-Fans verständlich.“ (Rhein-Zeitung) CinemaxX, Cinestar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Apollo BHV, Casablanca OL

Der Herr der Ringe – Die Gefährten USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Ein großer Film, ein begeisternder Film, ein mit Freude geschaffenes Stück Kino.“ (Entertainment Weekly) City

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. Die Kampfszenen wurden opulent und martialisch inszeniert und werden begeistern. Dafür wird es unkundigen Zuschauern der Buchvorlage manchmal schwer fallen, der verwirrenden Story zu folgen. Im Kriegsgetümmel geht bisweilen unter, wer hier eigentlich gegen wen kämpft und warum. Außerdem treten Frodo und seine Geschichte um den magischen Ring in den Hintergrund. Dennoch werden alle Tolkien-Fans an der Fortsetzung wieder ihre Freude haben. Trotz der dreistündigen Spielzeit bietet sie kurzweilige Unterhaltung und wesentlich mehr Action als der erste Teil. Der ‚Ringkampf‘ um Mittelerde nimmt fulminant Stellung für seinen kommenden Schlussspurt.“ (film.de) Schauburg, Cinestar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Wall-Lichtspiele OL, Casablanca OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV

Die Herrschaft des Feuers USA 2002, R: Rob Bowman, D: Matthew McConaughey, Christian Bale

„2020 bilden hochentwickelte Drachen die dominante Spezies auf der Erde. Die letzten Menschen, der mutige Engländer Quinn und seine Gefolgsleute, haben in einem abgelegenen Schloss Zuflucht gefunden. Mit Hilfe des amerikanischen Drachentöters Van Zan und seiner durchgeknallten Truppe planen sie einen vernichtenden Kreuzzug in das postapokalyptische London. Rob Bowman serviert mit diesem Action-Fantasy-Abenteuer seinen ersten Film seit ‚Akte X‘. In der kruden und actiongeladenen Mischung aus mittelalterlichem Fantasy-Abenteuer, ‚Mad Max‘ und ‚Dragonheart‘ kreiert Bowman ein postapokalyptisches Weltbild der nicht allzu fernen Zukunft, in dem spektakuläre Unterhaltung Trumpf ist.“ (Blickpunkt:Film) CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

I

I Spy USA 2002, R: Bety Thomas, D: Eddie Murphy, Owen Wilson

„’I Spy‘ versteht sich als Neuauflage der Fernsehserie ‚Tennisschläger und Kanonen‘, in der zwei Agenten (Robert Culp und Bill Cosby) als Tennisprofis getarnt um die Welt jetteten. In diese Rollen schlüpfen nun Eddie Murphy und Komikerkollege Owen Wilson. Unter der uninspirierten Regie von Betty Thomas (‚Dr. Doolittle‘, ‚28 Tage‘) wechselt die sportliche Camouflage von Tennis zum Boxsport, und auch sonst hat der Film rein gar nichts mit der alten TV-Serie zu tun. ‚Dummschwätzer und Nieten‘ wäre ein besserer Titel gewesen.“ (Cinema) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage OL

J

James Bond: Stirb an einem anderen Tag USA/Großbritannien 2002, R: Lee Tamahori, D: Pierce Brosnan, Halle Berry

„In seinem 20. Kinoabenteuer sieht sich der britische Geheimagent James Bond zunächst mit Nordkoreanern konfrontiert, die ihn mehr als ein Jahr gefangen halten. Als er freikommt, unterstellen ihm seine Arbeitgeber Geheimnisverrat. Bond muss sich allein auf die Suche nach Verrätern und Verschwörern machen. Spannendes, in aufregenden Bildern inszeniertes Actionspektakel mit humorvollen, mitunter auch anzüglichen Dialogen und guten Darstellern, das den Charme der frühen Bond-Filme wieder aufleben lässt.“ (filmdienst) CineStar, CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV, Casablanca OL

Jimi plays Monterey USA 1986, R: D.A. Pennebaker / Originalfassung ohne Untertitel

„Der Film zeigt die legendären Auftritte von Jimi Hendrix und Otis Redding beim Monterey-Festival von 1967. Soul-Star Redding bietet ein dynamisches Programm mit einigen seiner klassischen Hits. Hexenmeister Hendrix erweitert das Spektrum des Rocks mit psychedelischer Weltraum-Blues-Musik und verbrennt zum Schluss seine Gitarre. Kleiner, mit bescheidenen Mitteln gedrehter Streifen, der hervorragende Musik bietet und als Dokument noch immer sehenswert ist.“ (tip) Kino 46

K

Kick it like Beckham Großbritannien 2002, R: Gurinder Chada, D: Keira Knightley, Parminder Nagra

„Die 17-jährige Jess liebt zwei Dinge über alles: Fußball und David Beckham. Deshalb tut die junge Inderin, die mit ihrer Familie in London lebt, auch alles, um einmal in die Fußstapfen ihres großen Idols zu treten. ,Kick it like Beckham‘ ist ein wirklicher Volltreffer in Sachen soziokultureller Komödie.“ (film.de) City, Casablanca OL (OmU)

Killing me softly USA 2002, R: Chen Kaige, D: Heather Graham, Joseph Fiennes

„Natürlich hat mich die erotische Komponente fasziniert‘, sagt Regisseur Chen Kaige, 1993 für ‚Lebewohl, meine Konkubine‘ in Cannes mit der Goldenen Palme geehrt. ‚In China hätte ich die Sexszenen nie drehen können.‘ Und so wagte sich der Filmemacher mit seiner ersten US-Produktion in die Niederungen des Erotik-Reißers - leider. Die krude Story der naiven Amerikanerin Alice (Heather Graham), die sich auf eine Spontanehe mit Extrembergsteiger und Sado-Maso-Freund Adam (Joseph Fiennes) einlässt, bietet statt tiefschürfender Erkenntnisse über Liebe und Hörigkeit platte Dialoge und chargierende Darsteller, dazwischen wippen Pobacken und Brüste in Großaufnahme.“ (Cinema) CineStar

Kletter-Ida Dänemark, Norwegen, Schweden 2002, R: Hans-Fabian Wullenweber, D: Julie Zangenberg, Stefan Pagels Andersen

„‘Kletter-Ida‘ ist eine Sternstunde des Kinderkinos: ‚Spy Kids‘ mit Tiefgang. Hier erstarren Gefühle nicht in Hollywood-Posen, sondern sind immer glaubhaft. Dann wird Idas Vater wirklich krank, und auf einmal fällt der dunkle Schatten des Todes über ein Kinderleben und zwingt auch das Publikum zur Auseinandersetzung mit dem ernsten Thema. Deshalb ist der Film, obzwar von der FSK ab sechs Jahren freigegeben, eigentlich erst für Menschen ab zehn geeignet. Zumal die spannende Geschichte der sympathisch unaffektierten Freeclimberin Ida, die eine Bank knacken will, um dem Vater die lebensrettende Operation zu finanzieren, mit ihren hochgetunten Gokarts, explodierenden Autos und schwindelerregenden Stunts extrem actionlastig ist.“ (Cinema) CinemaxX, Cinestar, CinemaxX OL

L

Like Mike USA 2002, R: John Schultz, D: Lil‘ Bow Wow, Morris Chestnut

„Family-Fantasy-Komödie über einen 14-Jährigen, der dank eines Paars magischer alter Turnschuhe, die angeblich einmal seinem großen Vorbild gehörten, zum Basketball-Superstar aufsteigt. Nach Britney Spears feiert mit Hip-Hopper Lil‘ Bow Wow der nächste Popstar sein Leinwanddebüt, hier als Teenager, der von einer Karriere in der Basketball-Liga NBA träumt. John Schultz (‚Drive Me Crazy‘) rückt den Rapper mit den magischen Sneakers neben Morris Chestnut mit seiner leicht überzogenen, aber kindgerechten Sport-Komödie ins rechte Licht und landete damit bereits bei den amerikanischen Fans einen sicheren Korb.“ Blickpunkt:Film) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar

The Lord of the Rings - The Two Towers USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen / Originalfassung ohne Untertitel

Originalfassung und -titel von „Der Herr der Ringe - die zwei Türme“. Kurzkritik siehe dort. Schauburg

M

Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola

„Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen namenlosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert in ,The Man Without a Past‘ kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg

Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne

„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien‘ genauso wie ,Strange Days‘: Die Welt wird von den Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City

Men in Black II USA 2002, R: Barry Sonnenfeld, D: Will Smith, Tommy Lee Jones

„Ich weiß nicht mehr, von welchem Planeten Barry Sonnenfeld kommt. Der Regisseur von ‚Get Shorty‘ und dem ersten ‚Men in Black‘ hat in seinen letzten Filmen ‚Wild, Wild West‘ und ‚Big Trouble‘ nicht mehr viel Interesse am menschlichen Leben gezeigt. Und wenn man sich ‚Men in Black II‘ ansieht, muss man annehmen, dass er nicht etwa die hippen und bissigen Pointen für das Beste an dem ersten Film hielt, sondern die konventionelle, trashige Sequenz, in der Will Smith viel Schläge einsteckt und im Schleim badet. ‚MIIB‘ (so das Originalkürzel) besteht fast nur aus solchem physischen Humor.“ (The New Yorker) City

Minority Report USA 2002, R: Steven Spielberg, D: Tom Cruise, Colin Farrell

„Im Jahr 2054 ist ein neues System zur Verbrechensbekämpfung in der Lage, Morde zu verhindern, bevor sie stattgefunden haben. Der Verantwortliche der zuständigen Spezialeinheit kommt selbst unter Verdacht und muss versuchen, Beweise für seine Unschuld zu finden. Nach Motiven einer Kurzgeschichte des Science-Fiction-Autors Philip K. Dick hat Steven Spielberg die Handlung als Mischung aus Zukunftsphantasie, Thriller und philosophischer Reflexion inszeniert. Der Film ist vieles in einem und keines ganz: deterministische Gesellschaftsvision, individuelles Schuld-und Sühne-Drama und effektvolle Fluchtgeschichte. Sehenswert, technisch brillant und fesselnd im Konzept, wenn auch sicher nicht für jeden Zuschauer überzeugend“ (filmdienst) City

Monster‘s Ball USA 2001, R: Marc Foster, D: Billy Bob Thornton, Halle Berry

„Hank, Spross einer weißen Südstaatenfamilie, ist Wärter im Staatsgefängnis von Georgia. Letitia, Afroamerikanerin und am Rande des Existenzminimums lebend, ist die Witwe eines dort hingerichteten Sträflings. Nach zwei Familientragödien kreuzen sich die Wege der beiden und sie versuchen, aneinander Halt zu finden. ,Monster‘s Ball‘ ist eine von Verzweiflung und Verletzungen getriebene Geschichte zweier verlorener Seelen, die auf Botschaften jeglicher Art verzichtet. “ (tip) City

N

Nackt Deutschland 2002, R: Doris Dörrie, D: Heike Makatsch, Benno Führmann

„Drei Paare um die 30 in Stress und Katerstimmung treffen zusammen und ziehen sich zwecks Liebestest und Selbsterkenntnis sehr keusch bis auf die Haut aus.“ (tip) City

Nomaden der Lüfte - Das Geheimnis der Zugvögel Frankreich/Deutschland/Spanien/Italien 2001, R: Jacques Perrin, Jacques Cluzaud, Michel Debats

„Wir fliegen fast hundert Minuten mit hoch über den Wolken. Dabei sind wir immer auf Flughöhe mit dem Vogelschwarm, das Gefieder zum Anfassen nah. Dennoch ist es schade, dass so gut wie nichts kommentiert wird.“ (taz) City

O

One Hour Photo USA 2002, R: Mark Romanek, D: Robin Williams, Connie Nielsen

„Sy (Robin Williams), ein menschlicher Automat, arbeitet seit Jahren im Fotolabor eines Supermarkts, seine Beziehungen beschränken sich auf den Kundenkontakt. Mit religiösem Eifer entwickelt Sy indes die Filme der Bilderbuchfamilie Yorkin. Über deren Fotos lebt er die Phantasie, er habe Teil an deren trautem Zuhause. Als er die Illusion erkennt, zerfällt sein Weltgefüge. Kamerabewegungen wie auf geometrischen Linien und aseptische Sets für die Einöde von Sy, Lifestyle-Glamour für die Scheinwelt der Yorkins – der Werbefilmer Mark Romanek inszeniert sein Kinodebüt nicht nur als Protokoll eines Amoklaufs: Ausgelöst wird dieser durch den American Way, den ‚One Hour Photo‘ satirisch durchmisst.“ (Neue Zürcher Zeitung) CinemaxX, CineStar, Wall-Lichtspiele OL

Open Hearts Dänemark 2002, R: Susanne Bier, D: Sonja Richter, Mads Mikkelsen

„Was tun, wenn ein unverschuldeter Verkehrsunfall die eigene Zukunft zerstört? Wie damit leben, wenn man an dem Unfall die Schuld trägt? In Hollywood hieße die Lösung Wunderheilung samt Happy End, in Dänemark dagegen müssen die Figuren unter Schmerzen reifen und sich ihrem Schicksal stellen. Das ist für alle beschwerlich, wird aber in diesem Dogma-Film ebenso überzeugend wie ergreifend und mit erstaunlich viel Humor erzählt.“ (tip) Filmstudio, Casablanca OL

P

Peter Pan: Neue Abenteuer in Nimmerland USA 2002, R: Robin Budd

„Fast 50 Jahre ist es her, dass die Disney-Studios ihren Zeichentrick-Klassiker ‚Peter Pan‘ (1953) in die Kinos brachten. Jetzt zaubern sie endlich ein neues Nimmerland-Abenteuer auf die Leinwand. Dabei war der zweite Teil eigentlich nur für eine Videoauswertung gedacht. Doch dafür sind die Zeichnungen einfach zu beeindruckend, die gesungenen Lieder zu zauberhaft und die Story zu actionreich, um nicht auch im Kino gezeigt zu werden. Zwar reicht die Geschichte nicht an das meisterhafte Original heran, aber dafür gibt es ein durchaus gelungenes Wiedersehen mit vielen alten Freunden und neuen Feinden. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Musik und durch die Bank liebenswerte Charaktere - genauso wollen wir Disney-Unterhaltung sehen!“ (film.de) City

Der Pianist Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien 2002, R: Roman Polanski, D: Adrien Brody, Thomas Kretschmann

Bei Roman Polanski hatten die meisten Cineasten die Hoffnung schon lange aufgegeben. Er war zu einem Filmhandwerker geworden, der Routinearbeiten mehr recht als schlecht abliefern konnte, aber selber nichts mehr zu erzählen hatte. Dabei gab es da noch seine eigene Geschichte, von der „Der Spiegel“ 1984 in einer Kritik seiner Memoiren schrieb: „Polanskis Leben könnte ein Polanski-Drehbuch sein“, aber einen autobiografischen Film wollte der polnische Regisseur nie machen. Als jüdisches Kind lebte er im Krakauer Ghetto, entkam als einer von ganz wenigen dem Konzentrationslager, seine Mutter starb in Auschwitz. Ein ähnliches Schicksal durchlebte der polnische Pianist Wladyslaw Szpilman, auf dessen Autobiographie der Film „Der Pianist“ basiert. Und es scheint, als habe Polanski all die Jahre nur auf diesen Stoff gewartet. Plötzlich ist er wieder ganz auf der Höhe seines Könnens, inszeniert präzise, in der Form fast klassisch und mit einem sicheren Blick fürs Detail. Bei ihm gibt es keine Helden, und die Tragik der Geschichte wird nicht mit Theatereffekten betont, sondern eher aus einer epischen Distanz heraus erzählt. Dadurch wirkt das Grauen der deutschen Terrorherrschaft nur umso verheerender. (hip) Filmstudio

R

Reine Nervensache 2 USA 2002, R: Harold Ramis, D; Robert de Niro, Nilly Crystal

„Ein Mafia-Boss in der Schaffenskrise sucht unter Lebensgefahr Zuflucht in der Psychiatrie und wird ausgerechnet von dem Arzt behandelt, der ihn schon Jahre zuvor therapierte. Fortsetzung einer Erfolgskomödie, die zwar die gleichen Hauptdarsteller aufbieten kann, aber weit weniger Witz. Müder Aufguss mit spärlichen Gags, der bestenfalls den filmischen Niedergang der italienischen Mafia zur Schießbuden-Figur fortschreibt.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, Lichtspielhaus DEL, Apollo BHV

Rivers and Tides Deutschland 2000, R: Thomas Riedelsheimer, D: Andy Goldsworthy

„Über den schottischen Künstler Andy Goldsworthy sind bereits etliche Bildbände erschienen. Sein Material nimmt er ausschließlich aus der Natur. Er arbeitet mit Steinen, Blättern, Zweigen, Eis; überlässt sie dem Wind, dem Regen, der Zeit, die sie verändern. Der Filmemacher Thomas Riedelheimer begleitete den Künstler vier Jahre lang, dokumentierte den langwierigen Schaffensprozess, wenn Goldsworthy Landschaften in Kanada, USA, Frankreich und Schottland umgestaltete. Dabei gelang ihm ein sehr schönes Porträt, dessen Wirkung durch die Musik von Fred Frith noch verstärkt wird.“ (Blickpunkt: Film) Cinema

S

Der Schatzplanet USA 2002, R: Ron Clements, John Musker

„Ron Clements und John Musker verfrachten Robert Louis Stevensons Abenteuerklassiker ins Weltall und verarbeiten ihn mit vielen Versatzstücken aus den ‚Star Wars‘-Filmen zu einer kindgerechten Science-Fiction-Saga. In dem bizarren Zeichentrickfilm prallen die Zeiten aufeinander: Raumschiffe durchpflügen unter vollen Segeln die Milchstraße, Piraten schlagen sich mit Aliens herum. Das neue Werk aus dem Hause Disney wirkt, als wolle es vor allem das Weihnachtsgeschäft in den Spielzeugläden ankurbeln.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, CineStar, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV

Sein und Haben Frankreich 2002, R: Gilles Sandoz

„Dokumentarfilm über eine Dorfschule in den französischen Bergen, wo zwölf Kinder zwischen vier und elf Jahren von einem Lehrer unterrichtet werden. Die oft humorvollen Begebenheiten beim Lernen wie beim Spielen verdichten sich zu einfühlsamen Porträts der Kinder und ihres Lehrers sowie des Lebens auf dem Land, die viel Raum geben, sich an die eigene Kindheit zu erinnern. Durch seine ruhige, unprätentiöse und doch spannende Art macht der Film sensibel für die kleinen, magischen Momente des Alltags.“ (filmdienst) Schauburg , Originalfassung mit Untertiteln im Atlantis

Signs – Zeichen USA 2002, R: M. Night Shyamalan, D: Mel Gibson, Joaquin Phoenix

„Alles Böse kommt von oben, und mit Hochtechnologie ist dem Feind nicht beizukommen, meint M. Night Shyamalan, der schon mit seinem übersinnlichen Thriller ‚The Sixth Sense‘ die Zeichen der Zeit erkannte. Nun deutet er Kornkreise als Vorboten eines Angriffs aus dem All – und flugs stehen die grünen Männchen auf der Matte.“ (Der Spiegel) City

Der Sohn der Braut Argentinien/Spanien 2001, R: Juan José Campanella, D: Héctor Alterio, Ricardo Darin

„Erstmals kommt aus Argentinien ein Film, der weder mit dem Kino des Magischen Realismus etwas gemein hat noch mit jenem der «Neuen Welle» der jungen Cinéastengeneration in dem – nach wie vor produktivsten – südamerikanischen Filmland. ,Der Sohn der Braut’ ist vielmehr eine solide gestaltete Geschichte ums Altwerden und um die wesentlichen Dinge im Leben. Der ebenso berührende wie komische Film des bei uns unbekannten Regisseurs Juan José Campanella ist ein gelungenes Beispiel für Erzählkino, das weder produktionstechnische noch inhaltliche Berührungsängste mit dem amerikanischen Mainstream kennt. In Argentinien feiert ,Der Sohn der Braut’ ausserordentliche Erfolge.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinema, Casablanca OL

Solino Deutschland 2002, R: Fatih Akins, D: Moritz Bleibtreu, Barnaby Metschurat

„Die neue Wohnung: eine Bruchbude. Das Wetter: saukalt. Das Klo: draußen im Treppenhaus. Das soll das gelobte Deutschland sein? Mutter Rosa will zurück in ihr italienisches Dorf, zurück nach Solino, wo der Himmel blau ist und das Gemüse nicht so geschmacklos und mickrig. Aber es wird Jahre dauern, bis sie ihre Heimat wiedersieht. ‚Solino‘, der neue Film des Hamburg-Altona-Türken Fatih Akin, ist eine dramatische Komödie über die südländischen Einwanderer der ersten und zweiten Generation. Mutter Rosa und Vater Romano stehen stellvertretend für die knapp drei Millionen Einwanderer, die zwischen 1961 und 1973 aus arbeitsmarktpolitischen und demografischen Notwendigkeiten ins deutsche Wirtschaftswunderland geholt wurden. Fatih Akin, selbst ein Einwandererkind, und ‚Gloomy Sunday‘-Autorin Ruth Thoma verdichten unzählige gebrochene Gastarbeiter-Biografien zu einem bewegenden, zwanzig Jahre überspannenden Familienepos.“ (Cinema) Filmstudio

Sprich mit ihr - Hable con ella Spanien 2002, R: Pedro Almodóvar, D: Rosario Flores, Javier Cámara

„Zwei Frauen, die im Koma liegen, und zwei Männer, die darum mit ihrer Liebessehnsucht auf sich selbst zurückgeworfen sind. Das Wunder dieses sehnsüchtigen Films ist, dass Almodóvar die Balance findet zwischen Verzweiflung und unverhofftem Glück, Hoffnunglosigkeit und Trost, Schwermut und Leichtigkeit. Almodóvar spielt inzwischen in seiner eigenen Liga. ,Sprich mit ihr‘ ist ein Melodram voll schmerzhafter Schönheit, ein Meisterwerk.“ (tip) City

Spurwechsel USA 2002, R: Roger Michell, D: Ben Affleck, Samuel L. Jackson / Originalfassung ohne Untertitel

„Der Wall-Street-Anwalt Gavin Banek und der Versicherungsangestellte Doyle Gipson, beide auf dem Weg zu einem wichtigen Termin vor Gericht, bauen beim Spurwechsel einen Unfall. Der arrogante Banek lässt Gipson auf der Straße stehen und schafft es noch zum Termin, doch ohne seine Unterlagen. Es beginnt ein erbitterter Kleinkrieg zwischen den beiden. Nach seiner gefälligen Romantikkomödie ,Notting Hill‘ präsentiert Roger Michell hier einen nachdenklichen Moralthriller um den erbitterten Kleinkrieg zweier gegensätzlicher Männer. Er besticht durch die realistische Charakterisierung seiner Figuren, die nicht unbedingt zur Identifikation einlädt, tolle Schauspielerleistungen und einfallsreiche Kameraarbeit.“ (Blickpunkt.Film) CinemaxX, CinemaxX OL

Spur der Steine DDR 1966, R: Frank Beyer, D: Manfred Krug, Eberhard Esche

„Frank Beyers DEFA-Tresorfilm von 1966 ist ein Produktionsfilm, dem es ernst war mit seinem Plädoyer ‚gegen die Resignation und gegen die naive Sturheit‘, gegen die hohlen Formeln von der ‚Weisheit des Kollektivs‘ und vom ‚Plan, der heilig ist‘. Trotzdem ist Beyers Film eine Komödie, voll pädagogischer Absicht zwar, aber von allen Tresorfilmen der leichteste. Am Ende siegt, wer die besseren Witze macht. Das liegt an Manfred Krug und an Beyers Verspieltheit: Sein DEFA-Western bietet Slapstick wie in Stummfilmzeiten. Nicht zu vergessen die raffinierteste Liebeserklärung, die je in einem DDR-Film zu hören war: ‚Mit Ihnen‘, sagt Balla zu Kati, ‚würde ich mir sogar ‘nen DEFA -Film anschaun.‘“ (taz) Kino 46, Apollo BHV

Star Trek: Nemesis USA 2002, R: Stuart Baird, D: Patrick Stewart, Brent Spiner

„Der zehnte Leinwandausflug der Enterprise geht auf ein gemeinsames Drehbuch des beliebten Serien-Darstellers Brent Spiner und des selbsternannten Trekkies John Logan zurück. Sie bilden ein typisches ‚Star Trek‘-Gerüst aus Bedrohung der Erde, Action und Philosophie. All das sind eigentlich beste Vorraussetzungen für ein grandioses Sternenabenteuer. Doch unsere Helden sind müde geworden und merklich in die Jahre gekommen. Seien wir aber dennoch nicht allzu streng mit Picard & Co. Angeblich ist ‚Nemesis‘ ihr letztes gemeinsames Abenteuer. Wünschen wir ihnen also alles Gute für den wohlverdienten Ruhestand.“ (film.de) CinemaxX, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Lichtspielhaus DEL, Aladin BHV

Sweet Home Alabama USA 2002, R: Andy Tennant, D: Patrick Dempsey, Reese Witherspoon

„Wenn ein Fisch in seine Heimatgewässer zurückkehrt, kann er sich da manchmal wie auf dem Trockenen fühlen. So ergeht es der New Yorker Modedesignerin Melanie, die es zwecks Blitzscheidung in den tiefsten Süden verschlägt und die erneut dem bukolischen Charme ihres Noch-Ehemanns zu erliegen droht. Eine versöhnlich-gewitzte Screwball Comedy ganz in der Tradition Frank Capras.“ (tip) CinemaxX, CinemaxX DEL, CinemaxX OL, CineStar, Passage BHV

U

Die unbarmherzigen Schwestern Großbritannien 2002, R: Peter Mullan, D: Geraldine McEwan, Anne-Marie Duff, OmU

„Irland, Mitte der sechziger Jahre. Vier junge Mädchen mit unterschiedlichen Schicksalen werden in ein Magdalenenstift eingewiesen, eine angeblich wohltätige Einrichtung der katholischen Kirche, die ‚gefallenen‘ Mädchen Hilfe bieten will. Hier sind die Mädchen den ‚barmherzigen Schwestern‘ ausgeliefert, werden ausgebeutet, geschlagen und erniedrigt und denken an Flucht. Die zweite Regiearbeit des Schauspielers Peter Mullan beruht auf wahren Ereignissen in den erst 1996 endgültig geschlossenen, mittelalterlich anmutenden Magdalenenstiften. Das Ausmaß an Unterdrückung, das am Schicksal von vier jungen Frauen gezeigt wird, ist kaum zu ertragen. Ein wichtiger Film, der bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.“ (Blickpunkt:Film) Gondel

V

Vaya con Dios Deutschland 2002, R: Zoltan Spirandelli, D: Daniel Brühl, Chiara Schoras, Michael Gwisdek

“Drei Cantorianer-Mönche müssen ihre Brandenburger Abtei verlassen, weil es ihr an Nachwuchs und Geld mangelt. Der Soundtrack aus meditativer Chormusik nimmt gefangen und setzt ebenfalls einen Kontrapunkt zur hektischen Betriebsamkeit außerhalb der Klostermauern.“ (Blickpunkt: Film) City

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) Atlantis, Cinema

W

Wie die Karnickel Deutschland 2002, R: Sven Unterwaldt jr., D: Michael Lott, Sven Walser

„Die dritte Verfilmung eines Ralf-König-Comics nimmt das Verhalten geschlechtsreifer Heteros und Tunten zur Paarungszeit aufs Korn. Aber keine Angst: Nach der nahezu unerträglichen Farce ,Das Kondom des Grauens‘ nähert sich ,Wie die Karnickel‘ wieder der Qualität der ersten König-Verfilmung, der erfolgreichen und gelungenen Unterleibskomödie ,Der bewegte Mann‘. “ (Cinema) City