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Archiv-Artikel

die anderen über Berlusconi und Schröder

Zur Politik des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi schreibt die Financial Times aus London: Silvio Berlusconi hatte seit Ende des Krieges die besten Chancen, in Italien wirksame Wirtschaftsreformen durchzuführen. 18 Monate nach seiner Wahl sieht es aber so aus, als würde er diese Gelegenheit versäumen. Die Verschlechterung des Klimas in Europa insgesamt hat ihm seine Aufgabe nicht leichter gemacht. Reformen sind nicht einfach. Die Versuchung ist groß, tief verwurzelte Interessen nicht anzugreifen. Aber dennoch gibt es für ein Nichtstun keine Entschuldigung. Die politischen Umstände könnten nie wieder so günstig sein.

Die dänische Tageszeitung Jyllands-Posten aus Århus schreibt über die Lage in Deutschland: Gut vier Millionen Deutsche hatten im Dezember keinen Job. Doch es gibt absolut keinen Grund für Mitleid mit Kanzler Schröder und seiner Regierung voller visionsloser Minister, die an ihren Stühlen kleben. Er liegt, wie er sich gebettet hat. Tatsache in der ersten Woche des Jahres 2003 ist, dass Deutschland als drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt nicht die klaren Anforderungen erfüllt, auf denen Deutschland selbst beharrte, als der Maastricht-Vertrag seinerzeit ausgehandelt wurde. Das ist ganz einfach peinlich. Höchst peinlich.