Freiraum unter Druck

Ver.di und das Stadtteilbündnis „Fixstern bleibt!“ haben dem Trägerverein „Freiraum“ vorgeworfen, unnötig hart gegen die Besetzer seiner Fixerstube am Schulterblatt vorgegangen zu sein. Sie forderten Geschäftsführer Norbert Dworsky und Vorstand Rainer Schmidt auf, ihre Strafanzeigen zurückzuziehen und auf außerordentliche Kündigungen zu verzichten.

Nachdem der Senat entschieden hatte, den Fixstern zu schließen, besetzten ihn Mitarbeiter und Leute vom Bündnis. Geduldet vom Verein hielten sie den Betrieb aufrecht und mobilisierten Unterstützung bis weit in bürgerliche Kreise hinein.

Am 29. Dezember rückte Freiraum zur Räumung an. Aus Freiraum-Sicht weigerten sich die Besetzer trotz mehrmaliger Aufforderung zu gehen. Die Besetzer behaupten, sie hätten sich zehn Minuten ausbedungen, um sich zu beraten und um ihre Sachen zu packen. „Das hat der Geschäftsführung gereicht, um Strafanzeige zu stellen“, sagt Angelika Detsch von ver.di.

„Was hätte Freiraum denn machen sollen?“, fragt der ehemalige Schanzen-Pastor Christian Arndt. „Den Betrieb trotz behördenseitiger Kündigung aufrecht erhalten? Wer hätte die Miete bezahlt? Die Gehälter? Wer hätte die Verantwortung für den Betrieb eines illegalen Konsumraums übernommen?“ knö