Billiger bechern

Oldenburger Richter lassen preiswerteres Trinkwasser nach Jever fließen

dpa ■ Dank einer einstweiligen richterlichen Verfügung kann die Stadt Jever ihre Bürger seit 1. April mit preiswerterem Trinkwasser versorgen. Der bisherige Lieferant GEW aus Wilhelmshaven hatte die Freigabe seines Rohrnetzes an seinen Nachfolger OOWV in Brake (Kreis Wesermarsch) zunächst verweigert. Nun darf das um 30 Prozent billigere Wasser der OOWV schon fließen, während sich die beiden Konkurrenten noch über den Preis für das Rohrnetz streiten.

Die Verfügung des Landgerichts Oldenburg hatte die Stadt Jever als Vertragspartner der Energieversorger wenige Stunden vor der mit einem großen Fest gefeierten Einleitung des OOWV-Wassers in das Rohrnetz durchgesetzt. Die aus den Wilhelmshavener Stadtwerken hervorgegangene GEW GmbH, die Jever seit 35 Jahren mit Wasser versorgt hat, fordert über 12 Millionen Euro für ihr 70 Kilometer langes Rohrnetz. Das entspräche nach Ansicht des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands dem „Neuwert“ der Leitungen, die von den Kunden über den Wasserpreis längst bezahlt worden seien. Über den „Zeitwert“ soll jetzt weiter verhandelt werden.