Picknick gegen Gebühr

AStA der Universität will mit einer Aktionswoche die Vorschläge der Dohnanyi-Kommission blockieren

Um die von der so genannten Dohnanyi-Kommission vorgeschlagenen Ideen zum Hochschulmodernisierungsgesetz zu verhindern, üben sich Hamburger Studierende bis Freitag in bewährten – Vollversammlung oder Plakate – und innovativen – Picknick gegen Studiengebühren – Mitteln des Protestes. „Zwar ist noch nichts beschlossen, die Umsetzung der Reform ist aber de facto bereits in Arbeit“, sagt AStA-Sprecher Sebastian Leber.

Augenfällig seien nicht nur laufende Einsparungen im geisteswissenschaftlichen Sektor. Auch die Mitsprachemöglichkeiten der Studierendenschaft werden bereits massiv beschnitten. „Dabei ist es unsere Pflicht“, so Leber, „die Studierenden über mögliche Folgen dieser Reform aufzuklären.“ Und diese Folgen seien äußerst dramatisch: Wenn ausschließlich studieren kann, wer jährlich 2500 Euro übrig hat, bedeute dies auf längere Sicht eine Form der Klassenteilung.

Gleichsam wäre kaum noch ein Studierender für hochschulpolitisches Engagement zu gewinnen, wenn Universitäten jeden vor die Tür setzen, der nicht bis zum 8. Semester seine Prüfungsanmeldung einreicht. CHK

Heute um 10 Uhr spielt der FSR Psychologie vorm Audimax „Bildungs-Monopoly“. Für morgen, 14 Uhr ruft der AStA zu einer „riesigen Demo“ ab dem Campus auf. Am Freitag übergeben Studierendenvertreter ihre Forderungen an die Wissenschaftsbehörde. Genaueres auf www.asta.uni-hamburg.de.