Das Interesse lässt nach

Ministerium stellt Studie vor: Immer weniger nehmen Weiterbildungsangebote wahr. Vor allem Sprach- und Computerkurse sowie Lehrgänge bröckeln stark ab

Immer weniger Deutsche nehmen Angebote zur Weiterbildung wahr. Das geht aus einem aktuellen Bericht hervor, den das Bundesbildungsministerium nach einer repräsentativen Umfrage vorgestellt hat. Danach nahmen im Jahr 2000 nur 43 Prozent der 19- bis 64-Jährigen an Maßnahmen zur Weiterbildung teil. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als noch 1997.

Der Rückgang der Teilnehmerzahlen betrifft besonders die allgemeine Weiterbildung wie Sprach- und Computerkurse oder Lehrgänge zu Kindererziehung und Versicherungsfragen. Dort sank die Teilnahme auf 26 Prozent (1997: 31 Prozent). Auch das Interesse an der so genannten informellen Weiterbildung wie Fachmessen oder Fachliteratur nahm ab. 1997 hatten sich noch 72 Prozent der Befragten auf diese Weise weitergebildet, 2000 waren es nur noch 67 Prozent. Stabil entwickelten sich dagegen die Teilnehmerzahlen bei der beruflichen Weiterbildung mit 29 Prozent (1997: 30 Prozent). Dazu gehören Umschulungskurse oder Aufstiegsfortbildungen. Menschen mit niedriger schulischer Bildung nehmen der Umfrage nach sehr viel seltener an Weiterbildungsangeboten teil (20 Prozent) als Hoch-Qualifizierte (63 Prozent). DPA