: RAG, nicht im Ernst
Die jüngste Initiative von RAG-Boss Werner Müller geht nach hinten los: Die Forderung des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers, wegen angeblicher Koksknappheit eine neue Steinkohlenzeche in Deutschland abzutäufen, „nimmt niemand ernst, auch ich nicht“, so ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz im Spiegel. Solche Investitionen seien „wirtschaftlicher Unsinn“. Schulz muss es wissen: Sein Konzern ist nicht nur Deutschlands größter Stahlproduzent, nein, Schulz sitzt auch noch auf einem Paket von 20 Prozent der RAG-Aktien. Die möchte er am liebsten loswerden: „Ja, wenn es denn einen Käufer dafür gebe“, klagt der oberste Stahlkocher über das marode Unternehmen nach Müllers Crashkurs. „Wir nehmen Geld von jedem, der es uns anbietet.“ Auch von der RAG selbst – zu Lasten der Staatskasse, versteht sich. WYP