JAZZ : Zukunft bleibt
Vor fünf Jahren hatte Bugge Wesseltoft genug von seinem populären Projekt „New Conception Of Jazz“, mit dem der norwegische Keyboarder, Komponist und Produzent sieben Jahre lang die Zukunft des Jazz mitbestimmt hatte. Ausgereizt sei das Konzept, nun wolle er sich dem akustischen Piano zuwenden. 2007 gab es nach kurzer kreativer Pause das zweite Wesseltoft-Solo-Album „IM“: Mit Steinway-Flügel, dezenten Loops und verhaltener Elektronik lotet Wesseltoft darauf die Möglichkeiten des Ambient aus. Das nun erschienene „Playing“ knüpft daran an, ist dabei experimentierfreudiger und verspielter, leichter und melodiöser. Wie etwa die Wesseltoft-Version des Klassikers „Take Five“, den Wesseltoft zunächst rein akustisch interpretiert und dann in eine psychedelische Dub-Nummer verwandelt. Im Zentrum aber steht der zweiteilige zwanzigminütige Pianomonolog „Talking To Myself“ – eines der rührendsten Stücke des Norwegers überhaupt. MATT
■ Fr, 19. 6., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36