Contemporary Fine Arts : Noch ist alles im Rahmen
Am liebsten würde ich Ralf Ziervogels Bilder von der Wand reißen und sie aus ihren Rahmen befreien. Allein weil ich mir sicher bin, dass die Figuren in Bewegung geraten und sich immer weiter ineinander verschlingen und so ihrem Heil ein Stück näher kommen könnten. Ein wahrlich enormes Spiel von Beherrschen und Beherrschung, das Ziervogel technisch wie motivisch extrem zelebriert. Die bis zu fünf Meter hohen filigranen Tuschezeichnungen schicken uns aber nur so tief in eine düstere Welt, wie wir bereit sind, ihnen zu folgen. Wäre da nicht die Kettenreaktion. Betrete diese Welt oder halte Distanz. MJ
■ Bis 4. Februar, Di.–Fr. 11–18, Sa. 11–16 Uhr, Am Kupfergraben 10