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Archiv-Artikel

Höhn kämpft weiter

Umweltministerin Bärbel Höhn will die NRW-Grünen im vorgezogenen Bundestagswahlkampf anführen

KÖLN taz ■ Bärbel Höhn will von Düsseldorf nach Berlin wechseln. Bei der vorgezogenen Bundestagswahl im Herbst werde sie als Spitzenkandidatin der nordrhein-westfälischen Grünen antreten, kündigte die scheidende Landesumweltministerin an. „Ich möchte meinen Beitrag leisten, um unseren positiven und zukunftsorientierten Politikansatz auch in rauen Zeiten offensiv durchzusetzen“, begründete Höhn gegenüber der taz ihre Entscheidung.

Die kommende Wahl sei „extrem wichtig und wird sehr hart“. Sie wisse, was auf sie und ihre Partei in den kommenden Monaten zu kommen werde, sagte Höhn zur taz. Notwendig sei jetzt ein „möglichst grüner Wahlkampf“, so die 53-jährige Oberhausenerin. Ihr wird allerdings kein besonders inniges Verhältnis zu dem grünen Bundesfrontmann Joschka Fischer nachgesagt. Bei der vergangenen Bundestagswahl 2002 hatte noch die heutige Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Kerstin Müller aus Köln, die grüne Liste in NRW angeführt.

Fünfzehn Jahre lang hatte die inner- und außerhalb ihrer Partei äußerst prominente Höhn die grüne Politik an Rhein und Ruhr maßgeblich bestimmt: Zuerst als Sprecherin der Landtagsfraktion, dann seit 1995 als Landesministerin. Auch diesmal war sie wieder als Spitzenkandidatin in die Landtagswahl gezogen. In ihrem Oberhausener Wahlkreis konnte Höhn am 22. Mai zuletzt kein überdurchschnittliches Ergebnis für ihre Partei erzielen. PASCAL BEUCKER