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„Versehentliches“ Doping

Tennisprofi Jannik Sinner Foto: Graham Hughes/dpa

Der italienische Tennisspieler Jannik Sinner hat seinen Physiotherapeuten Giacomo Naldi und seinen Fitnesstrainer Umberto Ferrara aus seinem Team entfernt. Vor Kurzem war bekannt geworden, dass der Weltranglistenerste Mitte März beim ATP-Turnier in Indian Wells zweimal positiv auf das verbotene Steroid Clostebol getestet wurde. Dies hatte hohe Wellen geschlagen – auch, weil der Italiener bereits vor über fünf Monaten von einem von der zuständigen Antidopingagentur ITIA (International Tennis Integrity Agency) ausgerufenen Schiedstribunal für unschuldig befunden wurde. Demnach hatte Sinners Physiotherapeut Naldi bei mehreren Behandlungen eine Schnittwunde am Finger. Diese habe er mit einem Spray, welches den verbotenen Inhaltsstoff Clostebol beinhaltet, behandelt. Sinners Fitnesscoach soll diese Mittel zuvor in einer Apotheke in Bologna gekauft und nicht auf verbotene Inhaltsstoffe überprüft haben. Bei Ölmassagen des Knöchels soll es in Sinners Körper gelangt sein. Eine Argumentation, die das Schiedstribunal überzeugte, wenn auch nicht alle Dopingexperten. Noch offen ist, ob die Welt-Antidopingagentur WADA denn Fall neu aufrollt.

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