: Von Britannien lernen ...
Besser als Oxford? Mit der englischen Open University stellt sich Europas größte Fernhochschule in Hamburg vor
Seit 1996 bereits kooperiert die Hamburger Universität mit der Open University“ im englischen Milton Keynes. Diese ist nicht nur Europas größte Fernuniversität, sondern zudem auch bestens beleumundet: Bei einem landesweiten Hochschul-Ranking, das die Sunday Times durchführen ließ und publizierte, landete die Open University auf dem fünften Platz – „noch vor der Oxford University“, wie die Arbeitsstelle für wissenschaftliche Weiterbildung (AWW) an der Uni Hamburg mit einigem Stolz mitteilt. Ebendort, in der Vogt-Kölln-Straße 30, Haus E, stellt sich die Open University – und wie sich dort von Hamburg aus studieren lässt – am 18. Juni ab 11 Uhr mit einer Informationsveranstaltung vor.
Europaweit hat die durchweg englischsprachige Fernhochschule derzeit gut 200.000 Studierende, davon knapp die Hälfte Nicht-Muttersprachler. Mehr als 1.200 Studierende kommen derzeit aus Deutschland, davon wiederum rund 250 aus dem Norden. „Der am stärksten nachgefragte Bereich“, so die AWW, liege beim berufsbegleitenden MBA-Studium der Wirtschaftsfakultät, „gefolgt von Sozialwissenschaften, Psychologie und den naturwissenschaftlichen Fächern.“ Angeboten werden daneben aber auch Fächer wie „Law“ oder „Health and Social Welfare“.
Studiert werden kann entweder in Vollzeit, dann dauert es drei Jahre bis zum international anerkannten Bachelor-Abschluss, oder in Teilzeit – das tun derzeit knapp 80 Prozent der Eingeschriebenen. Die Regelstudienzeit verlängert sich dann auf bis zu acht Jahre. Von Deutschland aus kostet das Studium bis zu 1.000 Pfund jährlich – allerdings gibt es Programme für günstige Kredite.
Die größte Besonderheit der 1969 gegründeten Open University ist dem Focus zufolge „ein typisches Kind der egalitären 70er Jahre“: Die einzige Zugangsbeschränkung ist das Mindestalter von 18 Jahren – ein besonderer Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben. Alexander Diehl