: Kirche für Lichtgestalt
Berlin benennt kaiserliches Wahrzeichen um
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin wird zu Ehren Franz Beckenbauers in „Kaiser-Franz-Gedächtnis-Kirche“ umbenannt. Das erklärte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, am Donnerstag vor seinem Abflug nach München zur Trauerfeier des kürzlich verstorbenen Ehrenspielführers der Deutschen Nationalmannschaft. Schon länger habe man sich, so Wegner, im Berliner Senat mit dem Gedanken beschäftigt, dass der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. nicht mehr in die heutige Zeit passe. Hingegen sei der wahre letzte Kaiser Franz Beckenbauer eine ewig glänzende Lichtgestalt, die es mit der Umwidmung des auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg stehenden Baudenkmals zu ehren gelte. Wegner hob die Bedeutung Beckenbauers für Berlin hervor, weshalb er auch als Vertreter der Hauptstadt an der Trauerfeier teilnehme. Bisher gibt es lediglich Bestrebungen, die Allianz Arena in München oder den DFB-Pokal nach Beckenbauer umzubenennen. Der neue Name „Kaiser-Franz-Gedächtnis-Kirche“ wäre nach Meinung von Beobachtern ein weit über Berlin hinaus in die Welt strahlendes Zeichen für den Stellenwert Beckenbauers.
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