krieg in der ukraine:
Russischer Minister auf Frontbesuch
Russlands Verteidigungsminister Sergei Schoigu hat nach Angaben des Militärs den russischen Soldaten in der Ukraine einen seiner seltenen Frontbesuche abgestattet. Im Gespräch mit Soldaten gab Schoigu am Mittwoch laut einer vom Ministerium per Telegram verbreiteten Mitteilung vor, die Ukraine sei geschwächt und habe in den letzten Wochen hohe Verluste erlitten. Der 68-Jährige soll zudem an einer Stabsbesprechung in der „Zone der militärischen Spezialoperation“ teilgenommen haben. Zudem sei es um die Vorbereitung auf den Winter gegangen. Die Mitteilung des Verteidigungsministeriums ist mit einem Video unterlegt, dass Schoigu in einem Hubschrauber und in einem Stabsbunker zeigt. Ob die Anlage tatsächlich auf von Russland besetztem ukrainischem Staatsgebiet liegt, ist nicht erkennbar. (dpa)
Aus für Vertrag über Kernwaffenteststopp
Nach der Staatsduma hat auch das Oberhaus des russischen Parlaments, der Föderationsrat, eine Rücknahme der Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrags (CTBT) durch Moskau beschlossen. Die Mitglieder verabschiedeten das entsprechende Gesetz am Mittwoch einstimmig und ebneten den Weg für eine Unterzeichnung durch Präsident Wladimir Putin. Das Gesetz ziele darauf ab, die „Parität im Bereich der Atomwaffenkontrolle wiederherzustellen“, hieß es in einer auf der Webseite des Föderationsrats veröffentlichten Erklärung. Der CTBT sieht ein Ende aller Atomwaffentests vor. Der Vertrag wurde 1996 zur Unterzeichnung vorgelegt. Er ist jedoch nicht in Kraft getreten, weil er nicht von hinreichend vielen Ländern ratifiziert wurde. Russland, Frankreich und Großbritannien haben das Abkommen ratifiziert, die USA und mehrere andere Länder nicht. (afp)
Lettland rüstet weiter auf
Lettland will vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sechs Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars von den USA beziehen. Nach Angaben des lettischen Verteidigungsministers Andris Sprūds hat das US-Außenministerium den Verkauf genehmigt. Auch werde das EU- und Nato-Land hoch präzise ATACMS-Raketen erwerben, schrieb er auf der Online-Plattform X, früher Twitter. Der Gesamtkaufpreis betrage umgerechnet rund 207 Millionen Euro. Der Kaufvertrag soll in den kommenden Monaten unterzeichnet werden.(dpa)
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