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Niedersachsen will bessere Kurzzeitpflege
Niedersachsen will das landesweite Angebot von Kurzzeitpflegeplätzen in Pflegeheimen verbessern, indem es das entsprechende Förderverfahren neu regelt, wie die rot-grüne Landesregierung am Dienstag mitteilte. Dafür stehen für die nächsten Jahre 5,5 Millionen Euro zur Verfügung. Ein Gesetzentwurf dazu wurde jetzt zur Verbandsbeteiligung freigegeben. „Mit der Verordnung soll das Förderverfahren transparenter gestaltet und das Fördersystem modernisiert werden“, sagte Sozialminister Andreas Philippi (SPD). Die Antragstellung, die Berechnung der Förderhöhe und die Abrechnung sollten neu geregelt werden. Unter anderem sollen Höchstbeträge und Pauschalen an die Entwicklung der Baukosten angepasst werden. Sachwertgutachten sollen künftig refinanziert werden können. (epd)
Verbände sorgen sich um soziale Angebote
Angesichts der Kürzungspläne im Bundeshaushalt warnen auch in Niedersachsen und Bremen drei Wohlfahrtsverbände vor einem Zusammenbruch der sozialen Infrastruktur. Viele soziale Angebote in ganz Deutschland drohten laut einer bundesweiten Umfrage vollständig wegzubrechen, da gestiegene Kosten finanziell nicht ausreichend kompensiert werden könnten, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband am Dienstag in Bremen mit. Auch Niedersachsens Diakonie-Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke sieht dramatische Folgen. Der Umfrage zufolge mussten allein im Bundesland Bremen bereits fast 40 Prozent der befragten Organisationen und Einrichtungen Angebote und Leistungen für Klientinnen und Klienten aus finanziellen Gründen einschränken oder ganz einstellen. Der Grund sei mangelndes Personal, das durch eine fehlende Refinanzierung nicht mehr oder nicht marktüblich bezahlt werden könne. In der Beratung gebe es schon jetzt verkürzte Öffnungszeiten: „Erstmalig mussten einige Einrichtungen sogar Schließtage einführen.“ (epd)
Bremen bekommt Gewaltschutzambulanz
Opfer von häuslicher oder sexueller Gewalt finden in Bremen bald in der Gewaltschutzambulanz Hilfe. Die Einrichtung am Klinikum Bremen-Mitte soll im zweiten Quartal 2024 öffnen, wie das Gesundheitsressort am Dienstag mitteilte. „Das ist ein Meilenstein für Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt“, sagte Saskia Etzold, die von der Gewaltschutzambulanz an der Charité Berlin als Leiterin nach Bremen wechselt. Betroffene können sich dort künftig untersuchen und beraten lassen. (dpa)
Tierheim Hamburg erhält mehr Geld
Das Hamburger Tierheim soll im nächsten Jahr fast doppelt so viel Geld von der Stadt bekommen wie bislang vorgesehen. Der Senat habe beschlossen, dem Tierschutzverein statt knapp 2 Millionen nun 3,8 Millionen Euro zu zahlen, so die Verbraucherschutzbehörde. Wegen der gestiegenen Kosten für Futter und Energie soll eine Einmalzahlung von 800.000 Euro für 2023 hinzukommen. (dpa)
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