piwik no script img

nachrichten

AfD fordert Rücktritt von Polizeipräsident

Die niedersächsische AfD-Landtagsfraktion fordert den Rücktritt des Oldenburger Polizeipräsidenten Johann Kühme, weil er die Partei in einem Interview kritisiert hat. Zudem kündigte die Fraktion an, eine Dienstaufsichtsbeschwerde einzureichen und ein rechtliches Vorgehen zu prüfen, wie es in einer Mitteilung von Montag heißt. In einem Interview mit der Nordwest-Zeitung hatte Kühme gesagt: „Die AfD verdreht Wahrheiten und verbreitet Lügen.“ Ihr Ziel sei es, Unsicherheiten und Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Das Sicherheitsgefühl der Menschen werde von der AfD manipuliert. Damit stelle sie sich gegen die Arbeit der Polizei. (dpa)

Niedersachsen schmeißt Polizei-Leiter raus

Der kommissarische Leiter der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), Uwe Lange, ist mit sofortiger Wirkung von seiner Aufgabe entbunden worden. Das teilte das Innenministerium in Hannover mit. Lange wurde demnach mit einer neuen Aufgabe innerhalb der Polizei Niedersachsen beauftragt. Hintergrund ist laut Ministerium eine dienstrechtliche Prüfung von Hinweisen auf Verfehlungen bei der Wahrnehmung seiner Führungsaufgaben. Weitere Angaben machte das Ministerium zunächst nicht. Die Leitung der ZPD soll bis auf Weiteres Kathleen Arnhold übernehmen. (dpa)

Zehn Jahre Strafe für Mord an Mitschüler

Ein 15-jähriger Jugendlicher aus Wunstorf bei Hannover ist zu zehn Jahren Jugendstrafe wegen Mordes an einem Mitschüler verurteilt worden. Das Landgericht Hannover verhängte am Montag die höchstmögliche Strafe gegen ihn wegen Mordes in Tatmehrheit mit versuchter räuberischer Erpressung in zwölf Fällen, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Die Anordnung der Sicherungsverwahrung sei vorbehalten worden. Der Verurteilte müsse seine Strafe in einer sozialtherapeutischen Einrichtung verbüßen, hieß es weiter. (epd)

Freispruch für 38-jährige Mutter

Eine wegen Mordes angeklagte 38-Jährige ist vom Landgericht Hamburg freigesprochen worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass sie den 69 Jahre alten Mann nicht getötet haben kann – weil sie nicht am Tatort war. Stattdessen habe sie in einem Hostel geputzt, wie eine Zeugin vor Gericht ausgesagt hatte. Der seit Oktober 2021 in Deutschland lebenden Kolumbianerin wurde von der Staatsanwaltschaft zunächst vorgeworfen, den Spanier im Mai 2022 in dessen Wohnung in Hamburg aus Habgier gemeinsam mit einem Komplizen getötet zu haben. Die Aussage der Kollegin im Hostel hatte Ende Juli zur Entlassung der 38-Jährigen aus der Untersuchungshaft geführt. Seit ihrer Inhaftierung hat die Angeklagte ihre Kinder, darunter einen Säugling, nur selten gesehen. (dpa)

Metronom fährt seltener

Wegen fehlenden Personals dünnt die Bahngesellschaft Metronom vorerst ihren Fahrplan zwischen Hamburg und Bremen sowie zwischen Hamburg, Uelzen und Hannover aus. Von diesem Montag an entfallen die sogenannten Verstärkerzüge, wie das Unternehmen mitteilte. Das sind Züge, die nach dem Regelfahrplan in den Hauptverkehrszeiten einige Minuten vor oder nach den eigentlich eingesetzten Zügen verkehren, um diese zu entlasten. Der Ersatzfahrplan gilt bis zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen