meinungsstark:
Methan und Humus
„Die Netto-null-Kuh“,
wochentaz vom 4. bis 10. 2. 23
Herr Springmann ist der Ansicht, dass Kühe klimaschädigend seien, weil sie mehr Methan ausscheiden, als CO2 im Humus zu binden. Seit ca. 10.000 Jahren kultiviert der Mensch Kühe. Seit ca. 3 Millionen Jahren zogen riesige Wiederkäuerherden (Bisons, Büffel, Yaks) durch die Graslandschaften der Erde. Und sie haben immer Methan ausgeschieden! Das bildet mit der Atmosphäre schon immer einen andauernden Kreislauf. Dabei haben sie durch ihren Dung die fruchtbarsten Böden geschaffen! Der menschengemachte Klimawandel, der ca. 1.000-mal schneller abläuft als der natürliche, ist aber erst mit Beginn der Industrialisierung von Bedeutung. Die Methanausscheidungen der Wiederkäuer halten sich in einem Gleichgewicht mit dem relativ schnellen Abbau des Methans in der Atmosphäre – bis zum Beginn der industriellen Nutzung der fossilen Energie. Zwei Drittel der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche der Erde sind Dauergrünland und können nicht als Ackerland genutzt werden. Die Wiederkäuer können daraus hochwertige Lebensmittel machen. Sie sollten aber vorwiegend mit Gras gefüttert werden. Darüber hinaus muss die Landwirtschaft auf Bio umgestellt werden, wenn sie klimafreundlich sein soll. Robert Schweitzer, Lübeck
Textgenerator ChatGPT
„Kommen jetzt die KI-Suchmaschinen?“,
wochentaz vom 11. bis 17. 2. 23
Gut, dass sich die taz als solches den modernen Themen wie KI nicht verschließt. Umso mehr findet Ihr Artikel leider nicht die Tiefe und Genauigkeit, die dieses Thema nun mal mit sich bringt. Der Artikel sollte etwas erklären. Schade, dass es bei Chatbot-Erklärungen bleibt. 1. Der Textgenerator ChatGPT existiert seit 2018 und lernt seitdem den Unrat aus dem WWW auswendig. 2. Textgeneratoren sind nicht leistungsfähig, da es – Gott sei Dank – noch keine Leistung ist, alte Texte, deren Quellen unbekannt sind, neu zu schriftsetzen. 3. Wer beide Textgeneratoren mal ausprobiert hat, wird nur bei Fragen im Vorschulalter keinen Unterschied zu menschlichen Texten finden. 4. Die Anmeldung von 1 Mio. Nutzern kann nicht groß sein, wenn Google selbst pro Stunde schon 13 Mrd. Anfragen erhält. 5. Eine Disruption ist aus Sicht der KI nicht zu erkennen, da diese sich als „Einführung einer neuen Technik mit geringerem Preis und weniger Funktionen“ definiert. Ein gutes Thema, das hier den Anspruch der Erklärung zur Meinungsbildung nur sanft berührt. Stephan Maack, Müncheberg
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen