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DJV fordert von Polizei Schutzkonzepte für Journalisten
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert von den Polizeibehörden des Bundes und der Länder Schutzkonzepte für Journalistinnen und Journalisten, die über Protestkundgebungen berichten. Die Fehler und Pannen der Sicherheitsbehörden, die bei den zum Teil gewalttätigen Coronademonstrationen begangen wurden, dürften sich nicht wiederholen, erklärte der DJV am Dienstag. „Erste Demonstrationen gegen die Preisentwicklung und mögliche Einschränkungen der Energieversorgung offenbaren ein hohes Gewaltpotenzial“, mahnte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall.
Die Gewalt richte sich vor allem gegen Journalisten, Fotografen und Kameraleute. Er verwies darauf, dass am Montag der Sender RBB über eine Demonstration in Berlin nur unter Polizeischutz habe berichten können.
Überall erinnerte an den Auftrag der Medien zur Berichterstattung und Information. „Wir müssen berichten, allen Gefahren und Drohungen zum Trotz“, sagte der DJV-Vorsitzende. Es sei Aufgabe der Polizei, das Grundrecht der Pressefreiheit „immer und überall“ durchzusetzen. (afp)
Amazon startet in Deutschland kostenlosen Streamingdienst
Amazon baut mit einem neuen Angebot seine Präsenz im deutschen Streamingmarkt aus. Amazon Freevee heißt der Service, der sich durch Werbung finanziert. Der US-Internetkonzern kündigte am Mittwoch zum Start an, dass Filme und Serien ohne zusätzliche Kosten, dafür aber mit Werbeunterbrechungen gezeigt werden. Nach den USA und Großbritannien ist Deutschland das dritte Land, in dem dieses Angebot platziert wird.
Im Streamingmarkt ist Amazon bereits mit Prime Video präsent. Der Bewegtbild-Service ist Teil des Prime-Abos, mit dem man auch Musik hören oder Versandkosten beim Einkauf über die Amazon-Plattform sparen kann. Vor Kurzem erhöhte sich der Abopreis. Amazon konkurriert hierzulande mit anderen großen internationalen Streaming-Konkurrenten wie Netflix, die auch auf Abo-Modelle setzen.
Ein Amazon-Sprecher sagte, man biete Nutzern ein Angebot, „das sie typischerweise hinter einer Paywall erwarten würden“. Es werde ein Mix aus eigenen Produktionen, externen Filmen und Serien, die über Lizenzen im Portfolio seien, und perspektivisch linearen TV-Kanälen sein. (dpa)
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