FREIWILLIG : Helferuniform in XXL
UNTER FANS Betreuer der EM-Gäste müssen bestimmte Regeln beachten. Sie dürfen am Arbeitsplatz nicht baden
Schon heute fängt sie für mich an, die heiße Phase: meine Arbeit als sprachliche Unterstützerin bei der EM 2012. Ich habe schon eine Freiwilligenuniform bekommen, einen Dienstplan und eine Liste mit Verhaltensmaßregeln, eine Art Ehrenkodex. Leider ist mir die Uniform zwei Nummern zu groß, aber man gab mir zu verstehen, dass das mein Problem ist. Wenn Sie also eine junge Frau treffen, die in ihren Hosen versinkt, seien Sie sicher, das bin ich! Dabei gefällt mir die Kleidung: hochwertiges Material und ein modernes Design. Für die Ausstattung jedes Freiwilligen hat die Staatsmacht 97 Euro hingeblättert, nach der EM darf jeder die Ausrüstung behalten.
Ich werde in zwei Schichten arbeiten – morgens von 10 bis 16 Uhr oder abends von 16 bis 22 Uhr, an den Spieltagen auch etwas länger. Jeder Freiwillige hat während der EM fünf Tage frei.
Wichtige Regeln besagen, dass es den Freiwilligen untersagt ist, am Arbeitsplatz zu baden. Milizionäre dürfen keine Sonnenblumen- und Kürbiskerne kauen, nicht „schießen“, Gäste nicht um Zigaretten und Souvenirs bitten sowie sich über Leute lustig machen und auf die Straße spucken.
VIKTORIA BILASCH
■ Die 23-Jährige ist Linguistikstudentin in Kiew und bei der EM als Volunteer tätig