FRAUENSENATORIN LEGT BERICHT VOR : Leichte Zunahme häuslicher Gewalt
Die schreckliche Gewalttat, bei der ein Ehemann seine Frau enthauptete, geschehen Anfang der Woche in Kreuzberg, ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Mehr oder minder heftige Eskalationen gibt es in Berliner Haushalten jedoch öfter: 16.108 Fälle häuslicher Gewalt wurden im Jahr 2011 polizeilich registriert. Das geht aus dem Bericht zur „Fortschreibung der Datenerhebung und Statistik 2011“ hervor, den die Senatsverwaltung für Frauen am Freitag veröffentlichte. Er verzeichnet einen Anstieg von 0,8 Prozent gegenüber 2010.
Der Bericht fasst die von Behörden und Hilfsorganisationen erhobenen Daten zusammen und bildet damit das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen und Kinder in der Hauptstadt ab. Und er zeigt: In drei Vierteln aller Fälle waren die Täter männlich. Stadtweit wurde 1.336-mal zur Auflage gemacht, dass sich Täter dem Opfer nicht mehr nähern dürfen. 394-mal wurden Betretungsverbote ausgesprochen. 1.511 Frauen und 1.413 Kinder suchten Schutz in Frauenhäusern oder Zufluchtswohnungen. „Es wird deutlich, wie unverzichtbar die Hilfsangebote für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen und Mädchen sind“, so Senatorin Dilek Kolat (SPD). ALL