brief des tages:
„Build Back Better“? Wann?
„Bidens Reformen scheitern an Hinterbänkler“, taz vom 21. 12. 21
Die USA fahren ihr System gegen die Wand. Mit Trump wurde die Spaltung im Inneren virulent. Jetzt torpedieren die Demokraten ihr Klimaschutz- und Sozialpaket selbst. Die Staatlichkeit versagt durch egoistischen Föderalismus. Was bedeutet das für uns, die Verbündeten, für die Weltgemeinschaft? Die EU folgt den US-Scharfmachern, die, um von ihrer inneren Misere abzulenken, mit hehren Demokratie- und Menschenrechtsforderungen, denen sie selbst nicht gerecht werden, die Beziehungen zu China und Russland belasten. Diese EU trägt unsere Werteskala wie eine Monstranz vor sich her, als müsse sie sich ihrer Rechtgläubigkeit versichern. Haben die so vorgetragenen EU-Forderungen überhaupt die Chance, wahrgenommen zu werden? Mit dem Scheitern von Bidens Klimapaket werden die US-Zusagen von Glasgow fraglich. Ohne China, Russland und die USA ist Glasgow Makulatur. Weltinnenpolitik à la Baerbock wäre angebracht. An sich selbst und die Verbündeten müssen höhere Anforderungen gestellt werden als an Antipoden, nicht umgekehrt. Nur durch Zusammenarbeit ist das Ziel, Klimawandel stoppen, zu bewältigen. Klaus Warzecha, Wiesbaden
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
