: Eine flüchtige Existenz
Magnesium ist eines der häufigsten chemischen Elemente um uns herum. Das macht es auch für die Forschung interessant: Wo die Elemente des Universums herkommen, war eine der Fragen, als ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Peking sich auf die Suche nach neuen Magnesium-Isotopen machte. Isotope sind Varianten von Atomen, die unterschiedlich viele Neutronen und somit leicht verschiedene Eigenschaften haben. Im Journal Physical Review Letters beschreiben die Forscher:innen Magnesium-18, ein von ihnen erstmals hergestelltes Isotop. Anders als das Magnesium in unseren Körpern, Pflanzen oder Böden ist es so instabil, dass es praktisch sofort zerfällt. So schnell nämlich, dass man es nicht mal richtig messen kann: innerhalb einer Trilliardstel Sekunde. In Zahlen ausgedrückt ist das eine 1 an der 21. Nachkommastelle.
Das Erzwingen der Existenz von Magnesium-18 im Teilchenbeschleuniger könnte neuen Erkenntnisse über den ansonsten schwer erforschbaren Aufbau des Universums außerhalb der Erde liefern. „Wir messen die Dinge, die wir nicht messen können, um die Dinge vorherzusagen, die unvorhersehbar sind“, sagte der an der Studie maßgeblich beteiligte Chemiker Kyle Brown. (atm)
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