medienticker:
Bilanz der Repressionen gegen Medien in Belarus
Der Belarussische Journalistenverband (BAJ) hat ein Jahr nach Beginn der Proteste gegen die gefälschten Präsidentschaftswahlen am 9. August 2020 eine Bilanz der Repressionen gegen Medien veröffentlicht. Demnach wurden 497 Journalist:innen und Medienschaffende festgenommen, 29 befinden sich noch immer in Haft. Insgesamt zählt der BAJ 68 Fälle von körperlicher Gewalt gegen Journalist:innen. Zehn Medien wurden staatlich erzwungen eingestellt, 100 Medienseiten wurden gesperrt. (taz)
US-Moderator und Impfgegner Dick Farrel tot
Dick Farrel, rechter US-Moderator in Radio und Fernsehen, ist am 4. August im Alter von 65 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das berichten mehrere US-Medien. Farell arbeitete für den ultrakonservativen Sender Newsmax und war Anhänger von Donald Trump. Der überzeugte Impfgegner Farrel neigte zu Verschwörungstheorien. Farrel hatte immer wieder öffentlich das Coronavirus verharmlost. Corona sei nicht schlimmer als die Grippe, der US-Regierung diene das Virus dazu, die Bevölkerung unter Kontrolle zu bekommen, lautete eine seiner Behauptungen. Den Virologen Anthony Fauci bezeichnete Farrel als „lügenden Freak“ und riet seinem Publikum noch im Juni von einer Corona-Impfung ab. Einige Freunde von Farrel sagten laut Medienberichten, der Moderator habe seine Meinung zum Umgang mit der Pandemie nach seiner Erkrankung geändert. (taz)
AJC warnt vor Verschwörungsideologien
Das American Jewish Committee Berlin (AJC) hat davor gewarnt, die Gefährlichkeit von Verschwörungsideologien zu unterschätzen. Die Attentäter von Halle und Hanau wie auch der Mörder des CDU-Politikers Walter Lübcke hätten Verschwörungsmythen angehangen, wie sie seit Pandemiebeginn auf sogenannten Hygiene- und „Querdenker“-Demonstrationen geäußert werden, sagte der Direktor des AJC Berlin, Remko Leemhuis. Das AJC verwies auf antisemtische Verschwörungsideologien wie „QAnon“, die sich im Zeitalter der sozialen Medien über Ländergrenzen hinweg verbreiteten. Die aus den USA stammende Verschwörungsideologie sei in Deutschland im Zuge der Pandemie besonders populär geworden, heißt es in einer vom AJC beauftragten Studie dazu. (epd)
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