piwik no script img

Protest Luther-Denkmal am Michel angesprayt

Das Luther-Denkmal am Hamburger Michel ist mit einem Protest-Graffito besprüht worden. „Frauenfeind – 8. 3. statt 31.10. “ steht auf dem Sockel der Figur. Damit trage Luther nun „den Namen, den er verdient“, schreibt die feministische Gruppe „Pikantifa“, die sich in einer Mitteilung zu der Aktion bekannt hat. Luther sei ein „Antisemit, Patriarch, Frauenhasser und Lustfeind“ gewesen, heißt es. Er werde fälschlicherweise als Kirchenreformer und Menschenfreund verehrt. Dabei habe seine protestantische Ethik einen Arbeitsethos gefördert, der alle krank mache. Die Gruppe fordert, den Reformationstag am 31. Oktober als gesetzlichen Feiertag abzuschaffen. Die Entscheidung zum Reformationstag zeige, „dass sich wieder mal für das Hochhalten von konservativen Werten, statt für Kämpfe von FLINTA-Personen (Frauen, Lesben, sowie inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) entschieden wird“. Stattdessen solle lieber der feministische Kampftag am 8. März gefeiert werden. Die St.-Michaelis-Gemeinde hat am Mittwoch angekündigt, Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei zu stellen. Geplant sei, das Graffito am heutigen Donnerstag zu entfernen. (taz/epd) Foto: Pikantifa Hamburg/Indymedia

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen