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meinungsstark

Nicht für alles verantwortlich

„Patriotenblues“,

taz 14. 4. 20

Im kritischen Diskurs geht es um eine Auseinandersetzung mit dem Regierungshandeln; um die Frage nach echter Solidarität; um Medienkritik; um Mythen, Manipulation und politisch opportunes Handeln versus rational begründbare Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und um die offizielle Kommunikation und Informationspolitik selbst. Dies insbesondere, da Freiheits- und Bürgerrechte massiv eingeschränkt werden. In einem konkreten Beispiel, das auch bei Ulf E. Ziegler genannt wird: Von Anfang hätte die nicht hundertprozentige, aber eindeutige Schutzfunktion von Masken kommuniziert werden müssen. Dies verbunden mit dem Eingeständnis von Versäumnissen im Hinblick auf vorbereitende Schutzmaßnahmen mit ausreichender Versorgung.

Janne Bender, Berlin

Papst allein zu Haus

„Franziskus allein im Dom“,

taz vom 12. 4. 20

Das Oberhaupt der katholischen Kirche im Petersdom. Irgendwie fühlte sich der Pontifex heuer an Ostern gar nicht so wohl in seiner Haut. Es war für ihn auch sehr ungewöhnlich, den Segen „urbi at orbi“, nach so kurzer Zeit, erneut wieder spenden zu dürfen. Was will Papst Franziskus eigentlich so ganz alleine in diesem riesengroßen Haus, vielleicht denkt er schon darüber nach, den Dom zu veräußern, oder noch besser, er könnte ihn als eine Art „Corona-Spital“ den katholischen Coronainfizierten zur Verfügung zu stellen!

Riggi Schwarz, Büchenbach

Reiche Alte

„Sperrt uns ein!“,

taz vom 11. 4. 20

Ich habe auch nicht gefordert, dass die Jungen für die „reiche Altersgeneration“ über jedes erträgliche Maß hinaus belastet werden. Ich finde das Gerede vom Schutz der „Risikogruppe“ und die Demutshaltung der befragten Paare unerträglich, zumal das nicht nur Ältere, sondern auch Obdachlose, Gefangene, Asylsuchende und Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen beeinträchtigt, die isoliert und entmündigt werden, weil sie der Restgesellschaft lästig zu sein scheinen.

Michael Alex, Hamburg

Unmenschlich

„Eine Seuche als Vorwand“,

taz vom 14. 4. 20

Es ist eine Schande, was wir von den Staaten des vereinigten Europa gegenüber Flüchtlingen erleben.

Um aber einen praktischen Vorschlag zu machen: Warum holt Deutschland die Flüchtlinge von den Rettungsschiffen (und so viele wie möglich von den griechischen Inseln!) nicht auf einem Schiff hierher – die Quarantäne wäre dann schon auf dem Weg nach Deutschland absolviert.

Georg Fladt-Stähle, Leipzig

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