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Archiv-Artikel

„Splatter am Fernsehturm“

Doppeldecker-Bus-Tour mit Filmen an Hauswänden

Von CAR
Ale Dumbsky, 44

■ Verlegt alle Musik außer Klassik und Schlager und veranstaltet das Radar-Filmfestival vom 2. bis 7. November.Foto: privat

taz: Herr Dumbsky, Sie laden heute zu einer Tour durch die Innenstadt ein, bei der Sie Hauswände mit Filmen bestrahlen wollen. Wie sind Sie unterwegs?

Ale Dumbsky: Mit einem 44 Jahre alten englischen Doppeldecker-Bus, der schwarz gestrichen und mit einem riesigen weißen Totenkopf bemalt ist. Der FC St. Pauli veranstaltet damit in diesem Monat mehrere Werbeaktionen. Und heute Abend sind wir die Gäste.

Kann jeder mitfahren?

Ja, die Fahrt ist kostenlos, und die Leute können auch während der Tour zusteigen.

Wissen Sie schon, wo Sie entlangfahren?

Nein, das werden wir relativ spontan entscheiden. Aber wir sind vor zwei Wochen schon einmal eine Tour gefahren und haben dabei unter anderem einen schwedischen Splatterfilm am Fernsehturm und einen Skatefilm auf der Kirche am Großneumarkt gesehen. Da würden wir gerne wieder etwas machen. Natürlich zeigen wir nur Kurzfilme, sonst könnte es Ärger mit Anwohnern oder der Polizei geben.

Wie haben die Leute beim ersten Mal auf Sie reagiert?

Sehr gut. Viele sind stehengeblieben und haben mitgeschaut. Irgendwann ist auch ein altes Ehepaar zugestiegen, die Frau trug einen Blumenstrauß. Die beiden haben ihren 47. Hochzeitstag bei uns im Bus gefeiert.

Welchen Anlass hat die Aktion?

Wir möchten die Leute aufmerksam machen auf unser Filmfestival „Radar“, das am 2. November startet. INTERVIEW: CAR

Einstieg: 19 Uhr, Spielbudenplatz