leserInnenbriefe:
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Maximaler Schaden
„Luisas Hilfe ist exklusiv“,
taz Bremen vom 19. 8. 19
Offensichtlich war es den Münsteranerinnen finanziell einiges wert, andere Frauen auf den Kopf zu hauen. Und gleichzeitig der wichtigen Sache maximal zu schaden. Was Mann dabei denkt, möchte ich lieber nicht sagen. Lapa, taz.de
Engstirnig und kleinkariert
„Luisas Hilfe ist exklusiv“,
taz Bremen vom 19. 8. 19
Wie unglaublich hirnlos ist das denn? Wenn ich ein gutes Projekt ohne Gewinnabsicht initiiere und das Projekt bundes- oder weltweit nachgeahmt wird, dann bin ich doch stolz darauf, dass meine Idee weitergetragen wird. Natürlich macht es absolut Sinn, das Codewort „Luisa“ nicht von Stadt zu Stadt zu ändern und auch die Kampagne bundesweit relativ einheitlich weiterzutragen. Dass eine Ausweitung auf andere Gruppen erfolgt, zeigt doch nur die Kraft dieser guten Idee. Warum sollten nicht auch Männer oder rassistisch Verfolgte per Codewort das Personal um Hilfe bitten können? Nicht immer ist eine Notlage offensichtlich, nicht immer kann man offen um Hilfe bitten. Sehr schade, dass Engstirnigkeit und Kleinkariertheit hier einer wirklich guten Idee ein Ende setzen und so schade um die Energie, das Geld und Arbeit, die die Beteiligten bis dahin investiert haben. Thomas Elias, taz.de
Ein lukratives Geschäft
„Noch ärmer dank Hartz IV“,
taz Bremen vom 16. 8. 19
Das wäre ja auch noch schöner, wenn man der Frau den Fehler, den das Jobcenter gemacht hat, nicht in Rechnung stellen würde. Die drei Vorstände der Bundesagentur (BA) wollen schließlich auch ihr Gehalt bekommen. In diesem Jahr bekommen sie „nur“ noch je 300.000 Euro Jahresgehalt – macht nach Adam Riese gerade mal 900.000 Euro, die der Steuerzahler aufbringen muss. Man sieht: Nichts wäre für BA-Vorstände schlimmer als „Vollbeschäftigung“ oder ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE), denn dann müssten die BA-Chefs sich einen anderen Job suchen, der vielleicht nicht so lukrativ ist. Ricky-13, taz.de
Jobcenter-Bescheide sind nicht verständlich genug
„Noch ärmer dank Hartz IV“,
taz Bremen vom 16. 8. 19
Zunächst: Für die junge Frau ist das wirklich eine ziemlich blöde Sache! Allerdings nicht unbedingt, weil das Jobcenter etwas falsch gemacht hat. Sondern wohl eher, weil die Jobcenter leider nie richtig erklären, was passiert. Schwankt das Einkommen zwischen 800 und 1200 Euro, muss die Behörde es nach den 800 Euro berechnen, damit in jedem Fall genug da ist. Dann kommt es aber zwangsläufig zu Rückforderungen. Ein Problem für viele Zeitarbeiter, z. B. Bessern, ließe sich dies eher, wenn die Bescheide verständlicher wären, sodass man weiß, was sie anrechnen. Wenn die Jobcenter Belege über Paypal-Konten wollen, die nicht existieren, wenn sie einen Grundsteuerbescheid wollen, den es nicht gibt dieses Jahr oder ähnlich, das ist bescheuert. Das hier Geschilderte scheint aber (leider!) eher Alltag zu sein. Und ja, ein 19-Jähriger, dessen Mutter schwankendes Einkommen hat, kann viele hundert Euro Schulden haben, ohne etwas dafür zu können. Da hilft nur Glück und ein guter Anwalt. Strafbar ist allerdings nicht Unterschlagung, sondern meist (Sozialleistungs-)Betrug. Larasu, taz.de
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