leserInnenbriefe:
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Missverständlich
„Wir brauchen das nicht“
taz nord vom 1.2.2019
Ich freue mich, dass über das Konzept der Neuen Autorität in einer kritischen Intensität diskutiert wird. Beim Lesen des Interviews habe ich den Eindruck gewonnen, dass einige Aspekte etwas durcheinander und damit missverständlich wahrgenommen worden sind. In diesem Konzept geht es nicht um die Wiederherstellung einer verloren gegangen geglaubten Autorität, sondern um die Übersetzung von natürlicher Autorität in würdevoller und entwicklungsfördernder Art und Weise in die aktuelle Zeit. Dabei steht die Präsenz der erzieherisch handelnden Person im Mittelpunkt. Ist sie in der Lage ihren Erziehungsauftrag wahrzunehmen, kann sie auch fördernd und anregend für das Kind/den Jugendlichen sein. Deren Partizipation, Anregung eigener Möglichkeiten sowie Entwicklungspotenziale sowie die Verbesserung der Beziehung, wenn notwendig, steht im Mittelpunkt. Einseitige Maßnahmen sind dabei die methodische Umsetzung dieser Haltung. Sie werden dann genutzt, wenn die anvertraute Person aus dem Kontakt gegangen ist. Die beharrliche Ansprache der Lehrerin ist Ausdruck davon, dass sie interessiert ist, dass der Junge seine Handlungspotenziale nutzt und sie regt ihn an, auch ihre Unterstützung anzunehmen. Wenn das vorher im normalen Dialog gestaltbar gewesen wäre, hätte sie diesen Schritt wohl nicht genommen. Martin Lemme, Bramsche
Purer Sozialismus
„Chemieriese ohne Futter“
taz nord vom 30.1.2019
Die Frage, was in Stade alles produziert wird und was davon überflüssig oder sogar schädlich ist, darf natürlich nicht gestellt werden. Das wäre ja purer Sozialismus…Mika, taz.de
Nicht in Physik aufgepasst
„Halbwissen über die AfD“
taz nord vom 29.1.2019
„Die Einstufung der Partei als ‚Prüffall‘ durch das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) sei durch einen ‚gewissen politischen Druck‘ entstanden, wie ihr Landesprecher in Mecklenburg-Vorpommern, Dennis Augustin, es auf Facebook formuliert, nicht etwa durch ihre Positionen.“ Dennis Austin hat offenbar nicht aufgepasst im Physikunterricht. Er wüsste sonst, dass Druck Gegendruck erzeugt. Dabei hätte er das auch ganz ohne Lehrer und durch reine Selbstbeobachtung rausfinden können. Denn schließlich behaupten die AfD-Mitglieder ja, sie würden unterdrückt und müssten sich deswegen zur Wehr setzen. Aber na ja, mit dem Denken tun sich manche Leute ja nicht nur in der Schule schwer. Und dass die Kehrseite der eigenen Individualität die Individualität aller anderen ist, wollen manche Leute womöglich einfach nicht kapieren. Sie wären offenbar gern Gottkönig mit Allmachtsgarantie…Mowgli, taz.de
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