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5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 In Katar gibt’s eine Sündenfirma

Die „Qatar Distribution Company“ ist die einzige Firma in Katar, die Sündiges vertreibt: Zigaretten, Softdrinks – und Alkohol. Zum 1. Januar zogen die Preise für diese westlichen Versuchungen an. Die Preise für Alkohol etwa verdoppelten sich dank einer „Sündensteuer“. Eine Flasche Standard-Gin kostet umgerechnet etwa 80 Euro. Auf eine nüchterne Fußball-WM 2022.

2 Silvester geht auch nüchtern

Nüchtern blieben gezwungenermaßen auch acht Franzosen über Silvester. Auf einem Volksfest im französischen Rennes hatte das Fahrgeschäft BomberMaxxx einen Defekt, der 50 Meter lange Schwenkarm, der die Fahrgäste normalerweise im Kreis wirbelt, blockierte. Die acht Insassen harrten neun Stunden in der Höhe aus. Schließlich musste ein Hubschrauber zur Rettung eilen. Immerhin hatten die Gefangenen einen guten Blick aufs Feuerwerk.

3 Frachter sind Riesen

Auf Rettungsmission sind derzeit ebenfalls mehrere Sonar-Boote. Sie suchen nach 270 Containern, die bei einem Sturm auf der Nordsee von der „MSC Zoe“ gerutscht sind, einem der größten Frachtschiffe der Welt. Die fasst unfassbare 19.000 Standardcontainer. Legt man die nebeneinander, nehmen sie eine Fläche von etwa 80 Fußballfeldern ein. Ihr Gesamtvolumen liegt über dem vom Empire State Building. Alle Container zusammen könnten drei Kölner Dome transportieren!

4 Bargeld kann bestreikt werden

Rekordverdächtig wenig Bargeld ist derzeit in Deutschland unterwegs. Denn seit Mittwoch befinden sich die Geldtransporter-Fahrer im Warnstreik. Noch seien kaum Auswirkungen zu spüren, weil sich viele Geschäfte vorab mit mehr Wechselgeld eingedeckt hätten. Sollte sich der Streik nächste Woche fortsetzen, sei jedoch mit Engpässen an Geldautomaten und in Geschäften zu rechnen, so der Handelsverband Deutschland. EC-Karten-los zittert der Autor dieser Zeilen der nächsten Woche entgegen.

5 Tanz schafft Liebe

Entspannt dagegen kann die linke US-Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez dem Leben entgegentreten. Ein Twitter-User wollte die jüngste Abgeordnete im US-Kongress mit der Veröffentlichung eines Tanzvideos aus Jugendjahren erniedrigen. „Hier ist Amerikas beliebteste Besserwisserin, die sich wie ein Dummkopf benimmt“, schrieb er. Doch statt Spott und Häme erntete die Politikerin Liebe und Anerkennung für ihren „hinreißenden Tanz“. „Bezaubernd“ sei sie, „lebensfroh und engagiert“. Ocasio-Cortez ist populärer als zuvor. Paul Wrusch

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