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was tun in hamburg?

Sa, 18. 8., 16 Uhr, Halskestraße 72

Verdrängte Morde

Jahrzehntelang wurde über den Vorfall überhaupt nicht geredet, seit fünf Jahren wird der Opfer nun gedacht: In der Nacht vom 21. auf den 22. August 1980 verübten zwei Mitglieder der terroristischen Neonazigruppe „Deutsche Aktionsgruppen“ einen Brandanschlag auf eine Unterkunft für Geflüchtete in der Halskestraße in Billbrook. Die beiden jungen Vietnamesen Nguyên Ngoc Châu und Đo Anh Lân starben bei dem Anschlag. Insgesamt waren 240 Menschen dort untergebracht.

Am heutigen Samstag, kurz vor dem Jahrestag der rassistischen Morde, wird ihrer gedacht. Demonstriert werden soll dabei auch für die Benennung des Teilstücks der Halskestraße am Tatort nach Châu und Lân und die Schaffung eines Gedenkortes. Denn noch erinnert am Tatort nichts an den rassistischen Doppelmord. Ein von der Initiative Halskestraße 2014 selbst angebrachter Gedenkstein wurde vom Besitzer der einstigen Unterkunft, einem Hotel, sofort wieder entfernt.

Im vergangenen Jahr fragte die Fraktion der Linken den Senat, ob es konkrete Pläne für das Grundstück gebe, der verneinte. Kurz darauf wurde auf dem Gelände aber eine Tankstelle gebaut. Der Geschichte des Ortes wurde keine Rechnung getragen, auch seien die Interessen der Anwohner*innen nicht berücksichtigt worden, kritisiert die Initiative für ein Gedenken an Nguyên Ngoc Châu und Đo Anh Lân, und fordert, nun dort einen Park anzulegen, der einen Gedenkort einbetten würde. (matt)

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